Eidg. Fachausweis

Bautenschutz-Fachmann/-frau BP

beurteilen, reparieren, beschichten, instand halten, organisieren

Bautenschutz-Fachmann/-frau BP
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Was macht ein/e Bautenschutz-Fachmann/-frau BP?

Mauern und Hauswände, Natursteintreppen und -geländer halten nicht ewig, so hart das Material sich auch anfühlen mag.

Damit Bauwerke überdauern, kümmern sich die Bautenschutz-Fachmänner und -Fachfrauen darum, dass sie normgerecht und auf bestmögliche Weise repariert und instand gehalten werden. Vor allem Betonschäden sind häufig anzutreffen, allein schon durch die Luftverschmutzung. Je nachdem, welchen äusseren Einflüssen die Bauwerke ausgesetzt sind, wenden die Bautenschutzfachleute zum Beispiel wasserdichte Betonkonstruktionen oder bestimmte Beschichtungstechniken an. Diese sind vor allem bei Industrieböden oder Parkdecks, Kläranlagen oder Balkonen nötig. Je nach Schaden kommen auch Dichtungsbahnen, Gussasphalt oder Fugendichtungsmassen und Injektionsverfahren zum Einsatz. Damit die Beton- und Mauerwerkinstandsetzungen, die Bauabdichtungen und Oberflächenschutzverfahren ausgeführt werden können, müssen die Arbeitseinsätze, Maschinen und Geräte auf der Baustelle gut organisiert werden. Auch dafür sind die Bautenschutz-Fachleute verantwortlich, schliesslich sollen weder Zeit noch Arbeitskräfte verschwendet werden.

Am Ende des Tages stellen sie die Lagerung der Materialien sicher und schreiben einen Ausmass- und Maschinenrapport.

Was und wozu?

  • Damit frühmorgens mit den Arbeiten an einer Beton-Terrasse pünktlich begonnen werden kann, organisiert und lagert der Bautenschutz-Fachmann das Dichtungsmaterial und die Werkzeuge schon am Vorabend.
  • Damit die Instandsetzungsarbeiten an einem grossen Mauerwerk zügig vorangehen, plant und koordiniert die Bautenschutz-Fachfrau den Einsatz der Bauarbeiter sowie die Lieferung des nötigen Baumaterials.
  • Damit der Bautenschutz-Fachmann bei einem Betonschaden das richtige Material verwendet und zudem sicherstellen kann, dass nicht in kurzer Zeit eine erneute Sanierung nötig wird, geht er der Ursache auf den Grund.
  • Damit die Bautenschutz-Fachfrau eine neue Maschine für die Oberflächenbehandlung von Mauerwerken testen kann, probiert sie diese gleich auf der Baustelle aus und bezieht ihr Team zur richtigen Handhabung gleich mit ein.

Facts

Zutritt
Bei Prüfungsantritt:

a) Berufliche Grundbildung (EFZ) in einem Bauberuf und mind. 3 Jahre Berufserfahrung in einem Bau-, Abdichtungs- oder Bodenbeschichtungsbetrieb bzw. in einem Maler- oder Gipserunternehmen oder

b) eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) einer anderen Branche sowie 4 Jahre Berufserfahrung in den erwähnten Bauunternehmen oder

c) eidg. Berufsattest (EBA) in einem Bauberuf und 5 Jahre Berufserfahrung in den erwähnten Unternehmen bzw. 6 Jahre, sofern es ein branchenfremder Abschluss ist.
Ausbildung
Rund 4 Monate berufsbegleitende Kurstage in zwei Blöcken.

Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden.
Sonnenseite
Auch Stein und Beton halten nicht ewig. Davon profitieren die Bautenschutz-Fachleute, denn da Bau- und Mauerwerke infolge von Abnutzung und Umwelteinflüssen immer repariert und instand gehalten werden müssen, sind die Berufsleute stets gefragt.
Schattenseite
Wenn bei einem Bauwerk z.B. Einsturzgefahr besteht, kann man es sich als Bautenschutz-Fachmann oder -Fachfrau nicht aussuchen, wenn die Reparatur- und Sanierungsarbeiten bei schlechtem Wetter vorgenommen werden müssen.
Gut zu wissen
Bautenschutz-Fachleute sind für ihre Aufträge viel unterwegs. Da die Bauwerke, die sie instand halten oder reparieren, zum Teil weit auseinanderliegen, kommen die Berufsleute viel herum, müssen ihren Tagesablauf jedoch genau deshalb gut planen. Die Arbeitsvorbereitung schliesst von daher nicht nur Personal und Material ein, sondern auch die Wegstrecken.

TOP 10 Anforderungen

unverzichtbar
sehr wichtig
wichtig
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unverzichtbar
unverzichtbar
sehr wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
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Karrierewege als Bautenschutz-Fachmann/-frau BP

Der schweizerische Verband Bautenschutz – Kunststofftechnik am Bau (VBK) und andere Fachverbände der Bauwirtschaft sowie Fach- und Berufsfachschulen bieten verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten an.

Bauinge­nieur­/in FH , Betoningenieur/in FH (Bachelor)

Baumeister/in HFP, Bauleiter/in HFP, Bauführer/in im Bauhauptgewerbe HFP (eidg. Diplom)

Bautenschutz-Fachmann/-frau BP

Berufliche Grundbildung (EFZ) im Baugewerbe oder gleichwertige Ausbildung (siehe Zutritt)

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