Eidg. Diplom

Berater/in Frühe Kindheit HFP

zuhören, einfühlen, beraten, begleiten, unterstützen

Berater/in Frühe Kindheit HFP
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Was macht ein/e Berater/in Frühe Kindheit HFP?

Berater und Beraterinnen Frühe Kindheit begleiten und unterstützen Bezugspersonen von Babys und Kleinindern in der Bewältigung von schwierigen Alltagssituationen. Dabei liegt ihr Fokus stets auf der körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung und Gesundheit der Kinder.

Die Berater und Beraterinnen vereinbaren Beratungen in Form von Hausbesuchen, am Telefon, auf elektronischem Weg oder in der Beratungsstelle. Nach einem ersten Kennenlerngespräch mit den Bezugspersonen erfassen sie den Stand der psycho- und sensomotorischen, kognitiven sowie emotionalen Entwicklung der Kinder, den körperlichen Gesundheitszustand sowie allfällige Bindungs- Regulations- und Gedeihstörungen. Sie setzen Ziele und entwickeln mit den Bezugspersonen Strategien, um diese zu erreichen.

Berater und Beraterinnen Frühe Kindheit arbeitet mit verschiedenen Fachstellen und Fachpersonen zusammen und nutzen das regionale Netzwerk und Versorgungsangebot. Sie erkennen eine mögliche Kindeswohlgefährdung und leiten entsprechende Massnahmen ein.

Was und wozu?

  • Damit seine Beratung eine positive Veränderung der Familiensituation hervorbringt, ermittelt der Berater Frühe Kindheit den Unterstützungsbedarf der Bezugspersonen und der Kinder und berücksichtigt dabei die vorhandenen Ressourcen und Risikofaktoren.
  • Damit sie den komplexen Familiensituationen ihrer Klienten gerecht wird, erfasst und bewertet die Beraterin Frühe Kindheit die Situationen in ihrer ganzen Vielschichtigkeit.
  • Damit sich die schwierige Situation der Bezugspersonen schnell verbessert, bezieht der Berater Frühe Kindheit bei der Suche nach optimal aufeinander abgestimmten Unterstützungsangeboten und Interventionen weitere Fachpersonen ein.
  • Damit sie den Beratungsprozess zielgerichtet anpassen kann, dokumentiert ihn die Beraterin Frühe Kindheit nachvollziehbar und analysiert und bewertet ihn anhand von fachspezifischen Kriterien.

Facts

Zutritt
Bei Prüfungsantritt:

a) Diplom als Pflegefachmann/-frau HF oder FH, Kindheitspädagoge/-in HF, Sozialpädagoge/-in HF oder Hebamme FH sowie

b) Berufserfahrung von mindestens 4 Jahren zu 50% bei der Mütter- und Väterberatung, einer Kindertages­stätte, Kinderheim, Neonatologie, Säuglingsabteilung, Wochenbett, Kindernotfall, pädiatrische Stationen oder Kinderspitex sowie

c) erforderliche Modulabschlüsse (5) bzw. Gleichwertigkeitsbestätigungen.
Ausbildung
Modularer Vorbereitungslehrgang für die Höhere Fachprüfung von 2 bis 5 Jahren, bestehend aus fünf Pflichtmodulen. Der Lehrgang umfasst 954 Lernstunden, davon sind 43 Tage (344 Stunden) Präsenzunterricht. Er löst per April 2022 das Nachdiplomstudium Mütter- und Väterberatung ab.

Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Höheren Fachprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 10'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden.
Sonnenseite
Berater und Beraterinnen Frühe Kindheit stärken in komplexen oder instabilen Situationen die Gesundheits-, Sozial-, Selbst-
und Erziehungskompetenz der Bezugspersonen mit dem Ziel, das Wohl des Kindes zu fördern. So wirkten sie gesundheitsfördernd und präventiv.
Schattenseite
Droht eine Anzeige wegen Kindeswohlgefährdung, ist die Stimmung während der Treffen angespannt. Die Berufsleute sind jedoch auch bei angespannter Stimmung verpflichtet, von den Behörden konkrete Aufträge im Rahmen der Abklärungsverfahren zu übernehmen.
Gut zu wissen
Die Berater und Beraterinnen arbeiten in der Regel bei Mütter-und Väterberatungs-Stellen. Die Mütter- und Väterberatung ist Teil der Kinder- und Jugendhilfe in der Schnittstelle des Sozial- und Gesundheitsbereichs und wird in der Schweiz flächendeckend angebo­ten.

TOP 10 Anforderungen

sehr wichtig
unverzichtbar
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Karrierewege als Berater/in Frühe Kindheit HFP

Fortbildungskurse bei Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens.

Elternkursleiter/in, Leitung einer Mütter- und Väterberatungsstelle

Berater/in Frühe Kindheit HFP

Pflegefachmann/-frau HF oder FH oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)

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