Eidg. Fachausweis

Fachmann/-frau für Rehatechnik BP

beraten, anpassen, unterstützen, einstellen, reparieren, ändern

Fachmann/-frau für Rehatechnik BP
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Was macht ein/e Fachmann/-frau für Rehatechnik BP?

Mobilität ist ein Teil von Lebensqualität, die einigen Menschen nur in beschränktem Mass vergönnt ist. Um ihnen dennoch weitgehende Bewegungsfreiheit zu verschaffen, gibt es verschiedene Gehhilfen oder Rollstühle. Diese werden von den Fachmännern und Fachfrauen für Rehatechnik an die Bedürfnisse ihrer Benutzer angepasst, repariert und nach Wunsch auch geändert.

Für eine angenehme und dem Körper angepasste Sitzlage kümmern sich die Fachleute Rehatechnik auch um Kopf- und Nackenstützen, Sitzkissen und Antriebshilfen. Damit sie diese Leistungen erbringen können, erhalten sie einen Auftrag für das Zusammenstellen der Hilfsmittel direkt von den Patientinnen bzw. Patienten oder von Institutionen im Bereich der Pflege, Technik und Therapie. Sie sprechen sich mit den Medizinalfachleuten ab, um zu erfahren, welches Rehabilitationsziel für die betroffene Person erreicht werden soll und sammeln alle dazu hilfreichen Daten. Daraufhin stellen sie einen Versorgungsplan auf und ziehen ggf. auch Angehörige hinzu.

Fachleute für Rehatechnik sind erfahren im Projektmanagement und kennen sich auch im Gesundheitsrecht und Versicherungswesen aus. Diese Kenntnisse wenden sie stets im Zusammenhang mit der individuellen Situation der Patienten oder Patientinnen an.

Was und wozu?

  • Damit ein Patient, der einen neuen Rollstuhl benötigt, ergonomisch richtig darin sitzt, passt der Fachmann für Rehatechnik auch das Sitzkissen, die Arm-, Fuss- und Nackenstützen an.
  • Damit die Fachfrau für Rehatechnik weiss, welche Hilfsmittel und Komponenten sie für einen Rollstuhl mit Antriebstechnik braucht, informiert sie sich beim Medizinalpersonal über die Rehabilitationsziele der Patientin.
  • Damit ein gehbehinderter Klient einen passenden Rollator erhält, klärt der Fachmann für Rehatechnik im Vorfeld dessen Situation und Bedürfnisse ab und erstellt daraufhin eine Offerte.
  • Damit eine Bewohnerin eines Pflegezentrums kurzfristig einen Rollstuhl erhält, klärt die Fachfrau für Rehatechnik zuerst ab, ob in den Depotstellen der IV ein vorrätiges Modell vorhanden ist.

Facts

Zutritt
Bei Prüfungsantritt:

a) Berufliche Grundbildung mit EFZ, eidg. Maturität oder gleichwertiger Abschluss und

b) mind. 2 Jahre entsprechende Berufserfahrung in einem Reha-Betrieb sowie

c) die erforderlichen Module bzw. gleichwertige Abschlüsse.
Ausbildung
1 Jahr berufsbegleitende Kurse in Form von Modulen.

Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden.
Sonnenseite
Fachleute für Rehatechnik haben die schöne Aufgabe, Menschen mit einer Gehbehinderung zu Mobilität und damit zu mehr Bewegungsfreiheit zu verhelfen. Der technische Fortschritt macht auch in diesem Bereich keinen Halt und die Möglichkeiten werden immer raffinierter.
Schattenseite
Je ausgeprägter die Gehbehinderung oder -unfähigkeit, desto kleiner wird der Spielraum der Mobilität. Es gibt nicht für jeden Fall eine rundum befriedigende Lösung. Fachleute für Rehatechnik werden auch mit solchen Fällen konfrontiert.
Gut zu wissen
Rollstühle und andere Gehilfen nützen sowohl Menschen, die durch einen Unfall eine Gehbehinderung erfahren haben als auch krankheitsbedingt gehunfähigen oder sehr alten Leuten. Je nachdem kann es sein, dass sich Patienten oder Patientinnen wieder erholen. Auch das muss in den Rehabilitationsplan für technische Hilfsmittel mit einbezogen werden. Manchmal erhalten die Fachleute für Rehatechnik diese Aufträge direkt von Betroffenen, meist jedoch durch Pflege- oder Therapiezentren.

TOP 10 Anforderungen

wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar
wichtig
wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
sehr wichtig

Karrierewege als Fachmann/-frau für Rehatechnik BP

Betriebsökonom/in FH – Tourismus und Mobilität (Bachelor)

Betriebswirtschafter/in HF (eidg. Diplom)

Führungsexperte/-in HFP (eidg. Diplom)

Fachmann/-frau für Rehatechnik BP

Berufliche Grundbildung mit EFZ oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)

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