Eidg. Diplom einer höheren Fachschule

Förster/in HF

planen, organisieren, vermessen, leiten, führen, kommunizieren

Förster/in HF
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Was macht ein/e Förster/in HF?

Der Wald verändert sich stetig und wird durch Käfer, Insekten, Trockenheit und Stürme bedroht. Förster und Försterinnen setzen sich für den Wald ein und bauen die oft instabilen Monokulturen in einen standortgerechten stabilen Mischwald um. Sie kümmern sich gewissenhaft um eine wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Waldbewirtschaftung und entscheiden, welche Bäume gefällt oder gepflanzt, und welche Baumbestände ausgelichtet oder verjüngt werden.

Förster und Försterinnen kämpfen gegen Naturereignisse wie Lawinen, Steinschlag und Murgänge und planen den Bau von Wegen und deren Unterhalt. Holz gilt als einer der ersten Rohstoffe, der von Menschen genutzt worden ist. Die Produktion von verkaufsfertigem Holzsortiment ist die wichtigste Einnahmequelle für den Forstbetrieb.

Förster und Försterinnen berechnen die Kosten für die anfallenden Holzernte-, Waldpflege- und Bauarbeiten, kümmern sich um den Holzverkauf und die Vermarktung und planen die Einsätze. Stets achten sie auf die Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen. Sie befassen sich auch mit Personalfragen und pflegen den Kontakt mit Behörden, Waldbesitzern und Umweltorganisationen.

Was und wozu?

  • Damit die Forstwartin weiss, wann und wo sie den nächsten Einsatz hat, lässt ihr der Förster einen Arbeitsauftrag mit einer Karte des betreffenden Gebiets sowie der geplanten Sortierung des Holzes zukommen. Am Tag der Fällung kontrollierst er den gesamten Prozess.
  • Damit der Forstwart weiss, welchen Baum er fällen soll und wo sich die sogenannte Rückegasse befindet durch die er mit seiner Forstmaschine anrücken kann, markiert die Försterin die entsprechenden Pflanzen mithilfe einer Sprühdose.
  • Damit nach einem Sturm im Wald keine Gefahr durch fallende Äste droht, plant der Förster die Aufräumarbeiten und sperrt die heiklen Abschnitte weiträumig ab.
  • Damit die Menschen für den richtigen Umgang mit der Umwelt sensibilisiert werden und sich der ein oder andere Schüler für die Forstarbeit begeistert, gibt die Försterin ihr Wissen an Führungen im Rahmen eines waldpädagogischen Programms weiter und beantwortet alle Fragen rund um den Wald- sowie Naturschutz.

Facts

Zutritt
Forstwart/in EFZ und 1 Jahr Berufserfahrung in einem Forstbetrieb. Oder andere berufliche Grundbildung mit EFZ in einem verwandten Gebiet, Berufs-, Fach- oder gymnasiale Maturität, Fachmittelschule oder gleichwertiger Abschluss. In jedem Fall eine Eignungsabklärung sowie die abgeschlossenen Grundlagenmodule.
Ausbildung
Grundlagenmodule: 6 x 1–2 Wochen (1–1½ Jahre) berufsbegleitend. Dann Kompaktkurs: 21 Monate Vollzeit (inkl. Praktikum, Diplomarbeit und Prüfung). Die Praktikumszeit wird durch den Praktikumsbetrieb vergütet.
Sonnenseite
Der Nutzen der Waldwirtschaft ist unbestritten: Ob als Erholungs- und Lebensraum oder als Schutz vor Naturgefahren kommt ihm eine existenzielle Bedeutung zu. Förster und Försterinnen lieben das Zusammenspiel von solidem Handwerk und modernster Technik und schützen so das ökologische Gleichgewicht.
Schattenseite
Die Berufsleute müssen Wirtschaftlichkeit, Arbeitssicherheit, rationeller Einsatz von Maschinen, aber auch die Interessen von Waldbau, Naturschutz und Öffentlichkeit unter einen Hut bringen; das ist nicht immer einfach. Die Arbeit bei Wind und Wetter erfordert eine widerstandsfähige Konstitution.
Gut zu wissen
Die Erfahrung zeigt, dass praxisorientierte Fachleute der Wald- und Holzwirtschaft sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Die Forstbranche ist jedoch konjunkturabhängig.

TOP 10 Anforderungen

wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
unverzichtbar
wichtig
unverzichtbar
wichtig
sehr wichtig
sehr wichtig

Karrierewege als Förster/in HF

Weiterbildungsangebote von diversen Bildungsinstitutionen wie z.B.: Bildungszentren Wald Lyss und Maienfeld, Silviva oder Waldwirtschaft Schweiz WVS. Eine Kursübersicht bietet die Fachstelle Koordination und Dokumentation Bildung Wald Codoc.

Umweltnaturwissenschaftler/in ETH (Master), Master of Science FH in Engineering

Forstingenieur/in FH, Holzingenieur/in FH, Umweltnaturwissenschaftler/in ETH – Wald und Landschaft (Bachelor)

Förster/in HF

Grundbildung mit EFZ oder gymnasiale Maturität oder gleichwertige Ausbildung (siehe Zutritt)

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