Berufe von A-Z
Eidg. Diplom einer höheren Fachschule
Gestalter/in HF
gestalten, designen, kommunizieren, visualisieren, planen, umsetzen
Beschreibung
Gestalter und Gestalterinnen beschäftigen sich mit szenografischen Methoden zur Inszenierung von Produkten, Marken und Dienstleistungen und entwickeln Konzepte zur visuellen Umsetzung von Unternehmensphilosophien. Je nach Funktion bearbeiten sie ganze Projekte oder einzelne Projektphasen. Sie erledigen die Projekte entweder selbstständig oder in interdisziplinären Projektteams, die sie teilweise auch leiten.
Im Gespräch mit ihren Kunden klären die Gestalter und Gestalterinnen den Auftrag, entwickeln kreative Ideen, welche sie mehrfach überarbeiten, filtern und konkretisieren. Beim Planen und Kalkulieren von Projekten lassen sie aktuelle Entwicklungen und zukunftsgerichtete Visionen in ihre Arbeit einfliessen. Sie berücksichtigen konzeptuelle, ökologische und ökonomische Aspekte und entscheiden sich daraufhin für die besten Verfahren und Arbeitsprozesse. In visuellen Entwürfen und konkreten Konzepten machen sie ihre Ideen für die Kundinnen und Kunden fassbar. Im Anschluss daran wird ein Prototyp, eine Vorlage oder ein Unikat generiert. Die ausgearbeiteten Konzepte präsentieren sie schliesslich den Kundinnen und Kunden.
Gestalter und Gestalterinnen sind in allen Bereichen der künstlerischen Gestaltung kompetent. Sie sind erfahren im Umgang mit Medien und geübt in der Bearbeitung verschiedenster Materialien. Ihr Marketingwissen, ihre Kenntnisse in Projektmanagement und ihre Auftrittskompetenz schärfen ihren Sinn für das Machbare und bilden ein solides Fundament für ihre Führungsposition oder selbständige Tätigkeit. Die Kommunikationsaufgabe kann, je nach Anforderung, global sein und somit Sprach- und Kulturräume überschreiten.
Es gibt drei unterschiedliche Fachrichtungen: bildende Kunst, Kommunikationsdesign, Produktdesign.
Fachrichtungen
Bildende Kunst: Fokus auf die Umsetzung von künstlerischen Werken oder Projekten
Kommunikationsdesign: Fokus auf die Entwicklung von Kommunikationserzeugnissen
Produktdesign: Fokus auf die Formgebung von funktionalen Produkten
Was und wozu?
- Damit seine gestalterischen Pläne realisiert werden können, legt der Gestalter besonderen Wert auf die Machbarkeit.
- Damit die Gestalterin mit Fachrichtung bildende Kunst aussagekräftige Kunstwerke erschaffen kann, setzt sie sich intensiv mit sich selber, mit Kultur und Gesellschaft auseinander.
- Damit die Werbekampagne erfolgreich ist, kümmert sich der Gestalter mit Fachrichtung Kommunikationsdesign um die Erfassung eines aussagekräftigen Konzepts.
- Damit die Kundschaft sich von einem Produkt besonders angezogen fühlt und sich spontan für dessen Kauf entscheidet, gestaltet es die Gestalterin mit Fachrichtung Produktdesign ansprechend.
Facts
- Zutritt
-
Mindestens 18 Jahre alt (Bildende Kunst) sowie Abschluss auf Sekundarstufe II (abgeschlossene Berufslehre oder Maturität).
Kandidaten und Kandidatinnen mit einer anderen Vorbildung, jedoch ausserordentlichen gestalterischen Fähigkeiten können je nach Bildungsanbieter auch «sur dossier» aufgenommen werden.
Sämtliche Ausbildungsinstitutionen führen eine Aufnahmeprüfung durch.
Zusätzlich für Produktdesign und Kommunikationsdesign:
Nachweisbare Anstellung oder selbstständige Tätigkeit von 50% in einem artverwandten Bereich (gilt für die berufsbegleitenden Bildungsgänge). - Ausbildung
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3–4 Jahre berufsbegleitende Weiterbildung oder 2–3 Jahre Vollzeitweiterbildung.
Fachrichtungen: bildende Kunst, Kommunikationsdesign, Produktdesign.
Abschluss: Dipl. Gestalter/in HF. - Sonnenseite
- Die Arbeit der Gestalter und Gestalterinnen ist äusserst kreativ. Ihre Ideen sind gefragt.
- Schattenseite
- Gestalter und Gestalterinnen müssen sich systematisch weiterbilden, um im sich schnell entwickelnden Umfeld bestehen zu können.
- Berufsalltag
- Gestalter und Gestalterinnen arbeiten in der Regel als Mitglied eines Kreativteams (z.B. für Grafikateliers, Kommunikationsagenturen, Designbüros etc.), in Marketing-, Kommunikations-, Werbe- oder Designabteilungen von grossen Unternehmen, in Handwerksbetrieben oder in freiberuflicher Tätigkeit. Als Teil von einem komplexen System aus Kuratoren, Kritikerinnen, Kunstliebhabern, Mäzeninnen, Sammlern, Medien, Galerien, Kunstmessen, Auktionshäusern, Behörden und Kunstschulen nehmen sie eine wichtige Rolle ein. Gekonnt nützen sie ihr Netzwerk zur Selbstvermarktung und erhöhen damit ihre Chancen für einen konkreten Auftrag.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege
Verschiedene Nachdiplomstudiengänge.
Designer/in FH (Master)
Bildende/r Künstler/in FH, Visuelle/r Kommunikator/in FH, Produkt- und Industriedesigner/in FH (Bachelor)
Grafik-Designer/in HFP (eidg. Diplom)
Gestalter/in HF
Berufliche Grundbildung (EFZ), Maturität oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)