Graphologe/-in

untersuchen, analysieren, interpretieren, einschätzen

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Was macht ein/e Graphologe/-in?

Die Schrift eines Menschen sagt einiges über seinen Charakter und seine Persönlichkeitsmerkmale aus. Jede Handschrift ist so einmalig wie der Schreiber oder die Schreiberin.

Graphologen und Graphologinnen analysieren die Handschrift eines Menschen gemäss einer grossen Anzahl von Kriterien. Sie sind geschult darin, die wichtigsten Merkmale einer Handschrift zu ermitteln, zum Beispiel durch die Längen von Buchstaben, ihr Verhältnis zueinander oder die Neigung der Schrift. So gelangen sie schliesslich zu den Grundzügen eines Persönlichkeitsprofils und der Gesamteinschätzung eines Menschen.

Graphologen und Graphologinnen halten alle ermittelten graphologischen Befunde sorgfältig in Protokollen fest. Ihre Gutachten dienen dann zum Beispiel als Entscheidungshilfen in der Personalselektion oder helfen in verschiedenen Bereichen als Beratungsgrundlage. Auch in der Forensik findet die Kunst der Graphologie ihre Anwendung.

Was und wozu?

  • Damit der Graphologe die innerpsychische und funktionale Struktur einer Persönlichkeit ermitteln kann, beruft er sich auf die unterschiedlichen Merkmale einer Schriftprobe.
  • Damit die Graphologin eine Merkmalanalyse erstellen kann, die bei einer Kriminalermittlung als forensisches Beweismittel helfen kann, vergleicht sie zwei Handschriften.
  • Damit der Graphologe für einen Kunden eine aussagekräftige, aber auch faire Handschriftanalyse machen kann, klärt er diesen über die Grenzen der Graphologie auf.
  • Damit eine Beratungsinstitution ihren Klientinnen und Klienten graphologische Gutachten anbieten kann, nimmt sich die Graphologin dieser Aufgabe an.

Facts

Zutritt
Schweiz. Graphologische Gesellschaft (SGG), Basel und Zürich: Abschluss einer höheren Fachprüfung, Diplom einer höheren Fachschule, Fachhochschule oder Universität im Bereich Psychologie, Pädagogik, Sozialarbeit, Human Resources, Laufbahnberatung etc.
Ausbildung
Basis- und Vertiefungsstudium mit Vorlesungslektionen und 24 wöchentlichen Kursen von jeweils 5 x 45 Minuten.
Sonnenseite
Graphologen und Graphologinnen können einiges mehr als lesen. Sie erkennen hinter einer Handschrift die Persönlichkeitsmerkmale ihres Schreibers bzw. ihrer Schreiberin – das ist zweifellos ein spannendes Wirkungsfeld.
Schattenseite
Gewisse Merkmale einer Handschrift lassen auch auf ungünstige psychische Strukturen schliessen. Wenn man solche Auswertungen selber vermitteln muss, ist Taktgefühl gefragt.
Gut zu wissen
Graphologen und Gaphologinnen arbeiten meistens für Beratungsinstitutionen wie z.B. bei der Laufbahnberatung für Gutachten oder Bewerbungsunterlagen. Manchmal werden sie auch bei Ermittlungen von Kriminalfällen angefragt, wenn Schriftproben als Beweise dienen könnten.

TOP 10 Anforderungen

sehr wichtig
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unverzichtbar
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sehr wichtig
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Karrierewege als Graphologe/-in

Ständige persönliche Weiterbildung durch Kurse und Supervision.

Eigenes Graphologie-Beratungsbüro

Graphologe/-in

Diplom einer höheren Fachprüfung, höheren Fachschule oder Fachhochschul-Abschluss (siehe Zutritt)

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