Kunststofftechnologe/-in EFZ
vorbereiten, programmieren, regulieren, bearbeiten, überprüfen
Berufsfeld
Metall und Maschinen
Bildungstyp
EFZ-Berufe (Lehre)
Lohn
CHF 650
Experten
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Was macht ein/e Kunststofftechnologe/-in EFZ?
Ohne Produkte und Teile aus Kunststoff und Kautschuk läuft in der modernen Elektro- und Bauindustrie, Fahrzeug- und Medizintechnik oder im Freizeit- und Sportbereich gar nichts mehr. Kunststoff und Kautschuk haben – je nach Mischung und Verarbeitung des Rohmaterials – ganz spezifische Eigenschaften.
Die Kunststofftechnologinnen und Kunststofftechnologen sind Spezialisten für die industrielle und zum Teil auch manuelle Produktion von Kunststofferzeugnissen. Mit dem nötigen Wissen verarbeiten sie alle Arten von Werkstoffen, wenden verschiedene Herstellungs- und Bearbeitungsverfahren an. Dazu nutzen sie technisch hochwertige, computergesteuerte, halb- und vollautomatische Maschinen und Anlagen. Sorgfältig planen sie den Produktionsprozess, richten die Anlagen und Peripheriegeräte ein, nehmen diese in Betrieb, überprüfen, dokumentieren und optimieren den Fertigungsablauf.
Je nach Unternehmen spezialisieren sich die Kunststofftechnologen und -technologinnen zum Beispiel auf die additive Fertigung (3D-Druck), die thermische oder mechanische Bearbeitung von Halbzeug. Oder sie pressen, spritzgiessen, extrudieren (in Endlosform bringen), kalandrieren (zu einem Endlosband walzen) oder laminieren die Werkstoffe bis zur gewünschten Form.
Was und wozu?
- Damit Flugzeuge leichter sind und weniger Kerosin verbrauchen, stellt der Kunststofftechnologe einzelne Teile dafür in speziellem Verfahren und aus hochwertigem Plastik her.
- Damit eine Kunststoffverpackung bestimmten Umwelteinflüssen standhält, weiss die Kunststofftechnologin, aus welchen Bestandteilen das Material zusammengesetzt sein muss.
- Damit bei der Herstellung von medizintechnischen Produkten das optimale Verfahren angewendet werden kann, bringt der Kunststofftechnologe seine Vorschläge mit ein.
- Damit das Endprodukt die geforderte Qualität aufweist, testet es die Kunststofftechnologin mit verschiedenen Mess- und Prüfgeräten und nimmt gegebenenfalls Verbesserungen vor.
- Damit der Kunststofftechnologe weiss, wie er die Anlage einzurichten hat, muss er die Abläufe der spezifischen Fertigung genau kennen.
- Damit ein ressourcenschonender Umgang mit den Materialien sichergestellt werden kann, beachtet die Kunststofftechnologin die aktuellen Normen und Richtlinien.
Facts
Das musst du vorher wissen.
Sonnenseite
Die Vielseitigkeit des Werkstoffes führt zu neuen Anwendungsmöglichkeiten; die Branche befindet sich in einer dynamischen Entwicklung. Dank der breit gefächerten Ausbildung können Berufsleute flexibel auf Veränderungen reagieren. Ihnen stehen viele Arbeits- und Weiterbildungsmöglichkeiten offen.
Schattenseite
Ab und zu ist es in den Produktionshallen laut und stressig. Störungen im Herstellungsprozess erfordern einen kühlen Kopf, denn ein Produktionsausfall kann teuer werden.
Zutritt & Ausbildung
Abgeschlossene Volksschule. Gute Leistungen in Mathematik und naturwissenschaftlichen Fächern.
4 Jahre berufliche Grundbildung.
Kunststoffpraktiker/in EBA: 2-jährige berufliche Grundbildung mit Attest.
Eine Einzelbeschreibung ist auf www.gateway.one/berufskunde zu finden.
Skills
TOP 10 Anforderungen
Ebenfalls wichtig ist: Freude an Mathematik, Interesse an Technik und Automation, Bereitschaft zu unregelmässiger Arbeitszeit.
Skills
Schulische Anforderungen
Dieses Anforderungsprofil zeigt an, welche Schulleistung angehende Lernende in der obligatorischen Schule mindestens erreichen sollten, um künftig in der Berufslehre und bei der Ausübung des Berufs erfolgreich sein zu können.
Was bedeutet das für mich?
Facts
Gut zu wissen & Karrierewege
Der Beruf ist anspruchsvoll, denn ein Produktionsprozess lässt sich nicht mit dem Drehen einiger Knöpfe erledigen. Doch Kunststofftechnologen und -technologinnen müssen nicht alles alleine entscheiden und arbeiten oft im Team. Sie stehen in Kontakt mit anderen Fachleuten, z.B. aus dem Werkzeugbau, der Produktionsleitung, Qualitätssicherung oder Logistik, aber auch mit Lieferanten und der Kundschaft.
Weiterbildungsangebote von Berufsverbänden, Berufsfachschulen und höheren Fachschulen. Aufstieg: Teamleiter/in, Abteilungsleiter/in, Betriebsleiter/in, Unternehmer/in, Geschäftsinhaber/in.
- Chemiker/in FH, Maschinentechnikingenieur/in FH, Systemtechnikingenieur/in FH (Bachelor)
- Maschinenbautechniker/in HF (eidg. Diplom)
- Produktionsleiter/in Industrie HFP (eidg. Diplom)
- Prozessfachmann/-frau BP, Automatikfachmann/-frau BP, Technische/r Kaufmann/-frau BP (eidg. Fachausweis)
- Product Manager/in (Fachausbildung)
- Kunststofftechnologe/-in EFZ
- Kunststoffpraktiker/in EBA oder abgeschlossene Volksschule