Spezialisierung

Lymphdrainage-Therapeut/in

analysieren, planen, fördern, anpassen, beraten, therapieren

Lymphdrainage-Therapeut/in
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Was macht ein/e Lymphdrainage-Therapeut/in?

Lymphdrainage-Therapeuten und Therapeutinnen sind speziell in der sanften Massagetechnik der Lymphdrainage ausgebildet. Bei der manuellen Lymphdrainage handelt es sich um eine spezielle Massagetechnik, mit der Lymphstauungen im Gewebe beseitigt werden können. Der Lymphfluss wird gesteigert, damit das Lymphsystem, das unter anderem auch Immunfunktionen wahrnimmt, besser funktioniert.

Lymphdrainage-Therapeutinnen und Therapeuten massieren durch flaches Auflegen der Finger bzw. Hände mit fein dosiertem Druck das Unterhautgewebe in Richtung des Lymphabflusses. Mit Pump-, Dreh- und kreisförmigen Bewegungen wird der Abtransport überschüssiger Gewebsflüssigkeit erleichtert. Die entstauende Wirkung der Massage kann durch anschliessendes Bandagieren verstärkt werden.

Die immunologischen Aufgaben des Lymphsystems werden auf diese Weise begünstigt, um bestimmte Abwehrschwächen, rheumatische Erkrankungen u.v.m. zu behandeln. Die Vorbereitung und Frühbehandlung von Erkältungskrankheiten wie auch Sportverletzungen sind weitere Einsatzgebiete. Nach der Ausbildung arbeiten die Therapeuten und Therapeutinnen in Fitnesszentren, Wellnesshotels, Ferienresorts oder auch in einer eigenen Praxis.

Was und wozu?

  • Damit er die chronische Erkältungskrankheit seiner Patientin behandeln kann, massiert der Lymphdrainage-Therapeut vorsichtig die geschwollenen Lymphknoten am Hals.
  • Damit die Lymphgefässe des Körpers die Flüssigkeit (Lymphe) aus dem Gewebe aufnehmen und in die Blutgefässe ableiten können, regt sie die Lymphdrainage-Therapeutin mittels gezielter manueller Stimulation an.
  • Damit sich die Schwellungen (Ödeme) der verletzten Patientin zurückbilden, fördert der Lymphdrainage-Therapeut den Abtransport der angesammelten Flüssigkeit in den Zellzwischenräumen.
  • Damit sich der Patient besser entspannen kann und sein Immunsystem angeregt wird, massiert und behandelt ihn die Lymphdrainage-Therapeutin mit viel Einfühlungsvermögen.

Facts

Zutritt
Mindestalter 18 Jahre, ansonsten keine spezifische Erstausbildung erforderlich. Das Lehrinstitut für manuelle Lymphdrainage in Davos setzt eine abgeschlossene Ausbildung als Medizinische/r Masseur/in BP oder als Physiotherapeut/in FH voraus.
Ausbildung
1½-jährige, berufsbegleitende Weiterbildung. Für die Registrierung im Erfahrungsmedizinischen Register (EMR) ist der Nachweis von mindestens 150 Stunden Unterricht in medizinischem Grundlagenwissen erforderlich.
Sonnenseite
Lymphdrainage-Therapeuten und Therapeutinnen aktivieren mit langsamen und schmerzfreien, sanften, rhythmischen und kreisenden Griffen das Lymphgefässsystem ihrer Klientinnen und Klienten. Sie steigern damit den Lymphtransport und begünstigen die Lymphbildung. Eine wahre Wohltat!
Schattenseite
Gewisse Ödembehandlungen sind nur erfolgreich, wenn ein Nachfliessen in das Gewebe verhindert wird, dafür muss ergänzend eine Kompressionsbandage angewendet werden.
Gut zu wissen
Die Lymphdrainage kommt vor allem nach chirurgischen Eingriffen, Unfällen, Krankheiten und Entzündungen zum Einsatz.
Zudem wird das Immunsystem unterstützt und die sanfte Berührung wirkt positiv und beruhigend auf Psyche und vegetative Nervensystem.

TOP 10 Anforderungen

sehr wichtig
unverzichtbar
wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
sehr wichtig
wichtig
sehr wichtig
wichtig
unverzichtbar

Karrierewege als Lymphdrainage-Therapeut/in

Diverse Weiterbildungen im Bereich der Alternativmedizin und Naturheilkunde, z.B. Fussreflexzonen-Therapeut/in oder Naturheilpraktiker/in.

Eigene Praxis

Prävensanologe/-in (Diplomlehrgang)

Medizinische/r Masseur/in BP (eidg. Fachausweis)

Lymphdrainage-Therapeut/in

Mind. 18 Jahre alt (siehe Zutritt)

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