Metallbauer/in EFZ

zuschneiden, bohren, stanzen, schleifen, biegen, schweissen, formen

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Was macht ein/e Metallbauer/in EFZ?

Die Schweizer Metall-Industrie ist eine facettenreiche und innovative Hightech-Branche. Viele Schweizer Betriebe zählen zu den weltweit führenden Anbietern von hochstehenden Produkten und Konstruktionen. Metallbauer und Metallbauerinnen fertigen und montieren diese massgerecht.

Metallbauer und Metallbauerinnen fertigen in der Werkstatt oder Produktionshalle die Bauteile gemäss den technischen Zeichnungen. Sie schneiden Stangen, Rohre und Bleche mit computergesteuerten Maschinen zu. Sie stanzen, bohren, schneiden und fräsen diese in die gewünschte Form. Die zugeschnittenen Bauteile fügen sie mit Klebe-, Schweiss- und Schraubtechniken zusammen. Sie setzen moderne Maschinen genauso wie Handwerkzeuge ein. Auf der Baustelle montieren sie die Konstruktion im Team. Zu ihren Arbeitsgebieten gehören auch die Kontrolle und Instandhaltung von bestehenden Metallbauten. Zudem warten und pflegen sie die Werkzeuge und Maschinen. Sie verarbeiten vorwiegend Halbfabrikate weiter. Wichtigste Werkstoffe sind Stahl und Aluminium, daneben verwenden sie aber auch Metalle wie Chromnickelstahl, Messing, Baubronze oder Kupfer sowie Kunststoffe, Isoliermaterialien und Glas.

Metallbauer und Metallbauerinnen planen die Arbeiten so, dass sie effizient, termingerecht, kostenbewusst und in der gewünschten Qualität ausgeführt werden können. Dabei befolgen sie die Vorschriften zu Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz.

Schwerpunkte

Der Metallbau befasst sich mit der Verarbeitung von Metallen und auch deren Verbund mit Nichtmetallen. Die grösste Bedeutung hat hierbei die Verarbeitung von Stahl, sowohl als warmgewalzter Baustahl, als auch als nichtrostender Stahl. Metallbauer und Metallbauerinnen der Fachrichtung Metallbau stellen daraus Türen, Fenster, Wintergärten, Fassaden, Treppen, Balkone, Vordächer, Gehäuse für Maschinen und Apparate oder Behälter her. Sie bearbeiten vorwiegend Stahl, rostfreien Stahl und Aluminium, aber auch Materialien wie Glas. Dazu setzen sie computergesteuerte Maschinen genauso wie Handwerkzeuge ein. Sie schneiden zu, bohren, fräsen, klinken, schleifen, kanten ab und biegen die Materialien und je nach Projekt schweissen sie ausserdem mit geeigneter Technik.
Metallbauer und Metallbauerinnen der Fachrichtung Schmiedearbeit haben das Feuer im Griff. Sie fertigen und reparieren Geräte und Werkzeuge für die Forst-, Land- und Bauwirtschaft sowie Kunstschmiedearbeiten. Sie sind auf Schmiede- und Warmbehandlungstechniken von Stahl spezialisiert. Dabei kommen neben den Verarbeitungstechniken des Metall- und Stahlbaus Hammer und Amboss zum Einsatz. Das Schmiedeeisen wird glühend gemacht und von Hand oder mit der Schmiedemaschine geschmiedet. Die Bauteile werden anhand von technischen Zeichnungen gefertigt. Gelernt wird in einem Betrieb des Schmiedhandwerks, in der Regel ist dies ein Kleinstunternehmen.
Stahlbau bezeichnet die großtechnische Fertigung und Montage von Stahltragwerken und Anlagen aus Stahl. Metallbauer und Metallbauerinnen der Fachrichtung Stahlbau erstellen tonnenschwere Stahlbau-Tragkonstruktionen für Hallen, Brücken oder Lifte. Sie arbeiten in riesigen Montagehallen, wo Kräne und Hebezüge schwere Träger bewegen können. Sie schneiden zu, bohren, fräsen, klinken, schleifen, kanten ab und biegen die Materialien. Sie üben mehrheitlich die gleichen Tätigkeiten aus wie ihre Kollegen und Kolleginnen der Fachrichtung Metallbau, zusätzlich beherrschen sie jedoch auch das anspruchsvolle Schweisserhandwerk.

Was und wozu?

  • Damit Balkongeländer nicht nur Zierde, sondern auch Schutz sind, montiert und schweisst der Metallbauer die Geländerstücke an Ort und Stelle zu einer stabilen Einheit zusammen.
  • Damit die Elektronik eines Gerätes vor Schmutz und Schäden geschützt ist, fertigt die Metallbauerin nach vorgegebenen Plänen das Gehäuse.
  • Damit Bauhandwerker für den Aushub von Erde stets strapazierfähige Hand- und Maschinenwerkzeuge haben, härtet der Metallbauer sie neu, wenn sie abgenutzt sind.
  • Damit Gebäude allfälligen Erdbeben und Stürmen standhalten können, konstruiert die Metallbauerin tragende Stahlskelette.
  • Damit eine Tragkonstruktion sicher hält, schweisst der Metallbauer die Teile mit der geeigneten Technik exakt zusammen; Präzisionsarbeit ist wichtig für eine solide Tragfähigkeit.
  • Damit Fenstergitter zu einem Schmuckstück werden, schmiedet die Metallbauerin ein Gitter mit kunstvollen Formen und Mustern.

Facts

Zutritt
Abgeschlossene Volksschule. Gute Leistungen in Rechnen, technischem Zeichnen und Werken sind erforderlich.
Ausbildung
4 Jahre berufliche Grundbildung, mit Schwerpunkt Metallbau, Stahlbau oder Schmiedearbeiten.

Metallbaupraktiker/in EBA: 2-jährige Grundbildung mit Attest. Eine Einzelbeschreibung ist auf www.gateway.one/berufskunde zu finden.
Sonnenseite
Metallbauer und Metallbauerinnen sind an einem Projekt vom Anfang bis zum Ende beteiligt: In der Werkstatt bzw. Produktionshalle fertigen sie die Bauteile, auf der Baustelle montieren sie die Konstruktion im Team.
Schattenseite
Bei den Montagearbeiten auf der Baustelle ist man der Witterung ausgesetzt. Der Beruf kann rau und anstrengend sein.
Gut zu wissen
Die Arbeit erfordert eine robuste Konstitution, da der Rücken stark belastet wird. Heute werden allerdings für das Befördern, Heben und Bearbeiten der Metalle moderne Maschinen und Hilfsgeräte eingesetzt. So wird gewährleistet, dass der Rücken nicht allzu stark belastet wird.

TOP 10 Anforderungen

wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
unverzichtbar
unverzichtbar
sehr wichtig
sehr wichtig
sehr wichtig
wichtig
wichtig

Karrierewege als Metallbauer/in EFZ

Weiterbildungsangebote von Berufsfachschulen, von höheren Fachschulen und von AM Suisse.

Bauingenieur­/in FH (Bachelor)

Metall- und Fassadenbautechniker/in HF (eidg. Diplom)

Metallbaumeister/in HFP, Metallbauprojektleiter/in HFP (eidg. Diplom)

Metallbau-Werkstatt- und Montageleiter/in BP, Metallbaukonstrukteur/in BP, Schweissfachmann/-frau BP (eidg. Fachausweis)

Metallbaukonstrukteur/in EFZ (Einstieg ins 3. Lehr­jahr) oder Metallbauer/in EFZ mit Abschluss in einer weiteren Fachrichtung (Prüfung nach 1 Jahr Berufspraxis)

Metallbauer/in EFZ

Metallbaupraktiker/in EBA oder abgeschlossene Volksschule

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