Schreinerpraktiker/in EBA
messen, entwerfen, zuschneiden, leimen, schleifen, bohren
Was macht ein/e Schreinerpraktiker/in EBA?
Schreinerpraktiker und Schreinerpraktikerinnen führen in der Werkstatt oder auf dem Bau in einem definierten Fachgebiet Arbeiten aus: Sie kennen die verwendeten Materialien und ihre Eigenschaften genauso wie die Werkzeuge und Maschinen zu deren Bearbeitung. Sie fertigen Werkstücke und führen einfache Montagearbeiten aus.
Zunächst treffen sie sich mit ihren Vorgesetzten, um die Idee für ein Produkt abzusprechen. Sie sind also nicht bloss in der Werkstatt tätig, sondern haben auch Umgang mit Menschen. Im Gegensatz zu den Schreinern und Schreinerinnen zeichnen Schreinerpraktiker und Schreinerpraktikerinnen die Pläne nicht selbst, sie machen lediglich einfache Skizzen. Sie scheiden das Holz zu und bearbeiten es. Dabei arbeiten sie maschinell und von Hand. Bevor das Produkt an den ausgehändigt, oder bei ihm eingebaut wird, veredeln die Fachleute noch dessen Oberfläche. Je nach Aufgabenstellung arbeiten sie dabei selbständig oder im Team.
Für Lernende in Fensterbetrieben gibt es den Schwerpunkt Fensterbau, für alle anderen den Schwerpunkt Schreinerei.
Was und wozu?
- Damit ein Holzbauteil später passgenau eingebaut werden kann, hilft der Schreinerpraktiker mit, es anzufertigen. Er schleift es, bereitet es für die Lackierung vor und montiert die Beschläge.
- Damit das Haus bewohnbar wird, setzt die Schreinerpraktikerin Fenster, Treppen und Türen ein und montiert Einbaumöbel, Raumteiler oder Wandverkleidungen nach den Anweisungen der Vorgesetzten.
- Damit ein beschädigtes Holzmöbelstück wieder in neuem Glanz erscheint, repariert es der Schreinerpraktiker fachkundig.
- Damit die Montage vor Ort zügig vorangeht, bereitet sie die Schreinerpraktikerin gewissenhaft vor. Sie stellt die benötigten Materialien, Werkzeuge und Hilfsmittel bereit und lädt sie in die Transportfahrzeuge ein.
Facts
- Zutritt
- Abgeschlossene Volksschule.
- Ausbildung
-
2 Jahre berufliche Grundbildung in einer Schreinerei oder Lehrwerkstätte.
Ein Tag pro Woche Berufsfachschule sowie ergänzend dazu überbetriebliche Kurse von insgesamt 28 Tagen.
Wer gute Leistungen bringt, kann anschliessend ins zweite Lehrjahr der Grundbildung Schreiner/in EFZ einsteigen. Die Tätigkeiten sind ähnlich; der Beruf ist jedoch anspruchsvoller und der Schulstoff schwieriger. Zudem ist die Verantwortung grösser. - Sonnenseite
- Schreinerpraktiker und Schreinerpraktikerinnen bearbeiten professionell Holz. Gerade weil man aus diesem Rohstoff so viel verschiedene Produkte herstellen kann, die weit über die Anfertigung von Stühlen, Tischen und Bänken hinausgehen, ist die Arbeit spannend und abwechslungsreich.
- Schattenseite
- In der Schreinerei kann es durchaus auch laut und dreckig werden. Die Arbeit findet zum Grossteil im Stehen statt.
- Gut zu wissen
- Schreinerpraktiker und Schreinerpraktikerinnen arbeiten häufig mit Sägen, leichten Handmaschinen wie einem Winkelschleifer, aber auch mit schweren Maschinen. Diese sind stationär und teilweise computergesteuert, so dass den Berufsleuten die Arbeit erleichtert wird.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Schreinerpraktiker/in EBA
Die Berufsaussichten im Schreinergewerbe sind interessant. Gut ausgebildete Fachleute sind gesucht. Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielfältig, unter anderem im Rahmen der Weiterbildungsmodule des Verbandes Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM).
Holzingenieur/in FH, Architekt/in FH (Bachelor)
Holztechniker/in HF Holzbau, Holzindustrie oder Schreinerei/Innenausbau (eidg. Diplom)
Schreinermeister/in HFP, Betriebswirtschafter/in KMU HFP (eidg. Diplom)
Projektleiter/in oder Produktionsleiter/in Schreinerei BP, Holzfachmann/-frau BP, Gestalter/in im Handwerk BP (eidg. Fachausweis)
Fertigungsspezialist/in VSSM/FRECEM, Fachmonteur/in VSSM (Fachausbildung)
Schreiner/in EFZ (Einstieg ins 2. Lehrjahr) oder Zeichner/in EFZ – Innenarchitektur (verkürzte Zusatzlehre)
Schreinerpraktiker/in EBA
Abgeschlossene Volksschule