Silberschmied/in EFZ
giessen, sägen, feilen, biegen, löten, schleifen, polieren
Berufsfeld
Gestaltung und Kunst
Bildungstyp
EFZ-Berufe (Lehre)
Lohn
CHF 500
Experten
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Was macht ein/e Silberschmied/in EFZ?
Gut gepflegt, bereiten zeitlose Silberobjekte über Generationen hinweg Freude. Selbst die Industrialisierung, die eine serielle Herstellung von Gefässen, Platten oder Schmuck aus Silber ermöglicht hat, konnte nichts daran ändern.
Silberschmiede und Silberschmiedinnen stellen begehrte Schmuckstücke oder Korpusware wie Teekannen, Becher, Pokale, Kerzenleuchter sowie Besteck und Tafelgeräte her. Dabei arbeiten sie hauptsächlich mit Silber. Da reines Silber jedoch weich und daher schwierig zu verarbeiten ist, verwenden sie fast ausschliesslich Legierungen (z.B. Silber-Kupfer-Legierungen). Für Zusatzteile wie Henkel oder Griffe setzen sie andere Materialien ein, wie z.B. Holz oder Kunststoff. Um die gewünschte Form zu erreichen, bearbeiten die Berufsleute das Edelmetall mit verschiedensten Werkzeugen: sie sägen, schmieden, feilen, bohren, biegen und löten während Stunden, um aus dem Rohmaterial die fertigen Objekte zu formen. Hohlkörper erzielen sie oft durch Treiben. Das heisst, sie bringen flache Platten durch Hämmern in die gewünschte Form. Die Oberfläche eines Werkstückes verzieren sie durch Ziselieren, Punzieren, Gravieren oder Stanzen. Als Vorlagen dienen ihnen Skizzen, Muster oder Modelle, die sie nach eigenen Ideen oder Kundenwünschen erstellen.
Damit die edlen Materialien nicht verschwendet werden, planen Silberschmiede und Silberschmiedinnen die Arbeitsabläufe genau, berechnen die Flächen und Inhalte sowie das benötigte Material. Auch Abänderungen und Reparaturen gehören zu ihrem Beruf.
Was und wozu?
- Damit der Silberschmied eine beschädigte Silberkanne in den Originalzustand bringen kann, lötet er abgebrochene Teile wie Henkel oder Verzierungen wieder an.
- Damit die Korpuswaren dem gesetzlich geforderten Gesamtfeingehalt von bspw. 925/1000 genügen, benutzt der Silberschmied eine Legierung mit höherem Feingehalt als er üblicherweise verwendet.
- Damit Silbergeschirre und Geräte keinen unangenehmen Metallgeschmack abgeben und die Reinigung vereinfacht wird, vergoldet der Silberschmied deren Innenflächen.
- Damit die Silberschmiedin einen Silberpokal fertigen kann, walzt, biegt und schmiedet sie die einzelnen Teile zu einem Ganzen.
Facts
Das musst du vorher wissen.
Sonnenseite
Silber ist viel mehr als nur der «kleine Bruder» des Goldes. Silberschmiedinnen und Silberschmiede stellen daraus Einzelstücke oder kleine Serien her. Jedes Stück ist ein wertvolles Kunstwerk, auf das sie stolz sein können.
Schattenseite
Die Arbeit im Atelier erfordert viel Geduld und Ausdauer. Der Werkstoff kann an der Luft leicht dunkel anlaufen, denn er reagiert mit Schwefelverbindungen, was zu dunklem Silbersulfid führt. Um dies zu vermeiden, muss das Silber gepflegt oder überzogen werden.
Zutritt & Ausbildung
Abgeschlossene Volksschule. Der Verband Schweizer Goldschmiede und Uhrenfachgeschäfte (VSGU) empfiehlt eine Eignungsabklärung. Für die schulische Ausbildung: Bestehen der Aufnahmeprüfung.
4 Jahre berufliche Grundbildung in einem Lehrbetrieb oder an einer Schule für Gestaltung und Kunst im Welschland. Hinweis: Auch gehbehinderte und gehörlose junge Menschen können diesen Beruf erlernen, wenn sie die erwähnten Anforderungen erfüllen.
Skills
TOP 10 Anforderungen
Skills
Schulische Anforderungen
Dieses Anforderungsprofil zeigt an, welche Schulleistung angehende Lernende in der obligatorischen Schule mindestens erreichen sollten, um künftig in der Berufslehre und bei der Ausübung des Berufs erfolgreich sein zu können.
Was bedeutet das für mich?
Facts
Gut zu wissen & Karrierewege
Manch einer denkt, dass der Silberschmied, ähnlich dem Goldschmied, Schmuck herstellt, nur eben aus Silber statt aus Gold. Weit gefehlt, denn die Arbeit der Silberschmiede und Silberschmiedinnen geht über die Fertigung von Schmuckstücken hinaus und beinhaltet auch das Schaffen von hochwertiger Korpusware wie Kerzenleuchten, Besteck oder Gefässen. Was auch immer sie fertigen, ihre Arbeit verrichten sie hauptsächlich im Sitzen.
Weiterbildungsangebote von gewerblichen Berufsfachschulen, vom Fachverband oder von Fachhochschulen der Künste. Aufstieg: Atelierleiter/in, Betriebsleiter/in, Geschäftsinhaber/in.
- Produkt- und Industriedesigner/in FH (Bachelor)
- Produktdesigner/in HF (eidg. Diplom)
- Silberschmiedemeister/in (Deutschland)
- Silberschmied/in EFZ
- Abgeschlossene Volksschule