Berufe von A-Z
Textiltechnologe/-in EFZ
einrichten, überwachen, steuern, beheben, regulieren, auswerten
Beschreibung
Neben Garnen und Stoffen für unsere Bekleidung werden zwischenzeitlich sogar Autos und Flugzeuge aus textilen Verbundstoffen gebaut.
Textiltechnologen und Textiltechnologinnen sind mit der Entwicklung, industriellen Verarbeitung, Veredlung und der Prüfung dieser textilen Fasern und Verbundstoffen betraut. Dafür benötigen sie einerseits fundierte Kenntnisse über textile Materialien, andererseits ein breites Grundwissen über moderne Maschinen und Anlagen.
Dabei handelt es sich vorwiegend um Maschinen und Anlagen zur Herstellung von Linien- und Flächenprodukten (z.B. Spinn-, Web- oder Strickmaschinen) und zur Änderung von Oberflächenstrukturen und von Produkteigenschaften.
Textiltechnologen und Textiltechnologinnen planen den Produktionsprozess, rüsten, führen, bedienen und warten die Anlagen. Sie sind verantwortlich für die Umrüstung der Maschinen bei Produktionsänderung (z.B. Einlegen anderer textiler Materialien, Veränderung der Anordnung mechanischer Teile, Montage anderer Produktionswerkzeuge) und führen einfache Reparaturen durch.
Sie überwachen rechnergestützt die Prozesse, prüfen und analysieren Qualitätsstandards und beteiligen sich an Neuerungen. Bei ihrer Arbeit denken und handeln sie stets wirtschaftlich, wenden die in der Textilindustrie üblichen Prüfvorschriften an und berücksichtigen die Sicherheitsvorschriften und Umweltstandards.
Während der Lehre spezialisiert man sich auf eine von verschiedenen Fachrichtungen: Herstellung, Veredelung, Seil- und Hebetechnik, Mechatronik, Design.
Mehr zu den Fachrichtungen auf: www.gateway.one/berufskunde
Fachrichtungen
Design: Fokus auf die Mitwirkung an den Kollektionen der Textilunternehmen
Herstellung: Fokus auf die Produktion von Fasern, Garnen und/oder textilen Flächengebilden
Mechatronik: Fokus auf die Überwachung und Wartung des Maschinenparks in Textilbetrieben
Seil- und Hebetechnik: Fokus auf die Herstellung von Seilereiprodukten (Seile, Zwirne, Netze etc.)
Veredelung: Fokus auf die Veredlungsprozesse wie Färben und Ausrüsten der Textilien
Was und wozu?
- Damit Herstellungsprozesse nachvollziehbar sind, dokumentiert der Textiltechnologe den Prozess und erstellt Prüfberichte und Statistiken.
- Damit die Produktionsanlagen optimal ausgelastet sind, plant die Textiltechnologin die verschiedenen Prozesse im Voraus.
- Damit Garne eine hohe Reissfestigkeit erhalten und dadurch ihre Weiterverarbeitung erleichtert wird, behandelt sie der Textiltechnologe mit chemischen Mitteln.
- Damit bei einer Störung eine möglichst geringe Verzögerung für die Produktion entsteht, sucht die Textiltechnologin sofort die Störungsquelle und behebt den Schaden. Dabei setzt sie moderne Messgeräte ein.
- Damit der Produktionsprozess möglichst störungsfrei abläuft und keine Ausschussware produziert wird, überwacht der Textiltechnologe die Anlagen und nimmt immer wieder Proben, die er im Labor prüft.
Facts
- Zutritt
- Abgeschlossene Volksschule, mittlere oder oberste Stufe, mit guten Leistungen im Rechnen. Design: ausgesprochen gute Leistungen im Zeichnen.
- Ausbildung
-
3 Jahre berufliche Grundbildung.
Textilpraktiker/in EBA: 2-jährige berufliche Grundbildung mit Attest.
Eine Einzelbeschreibung ist auf www.gateway.one/berufskunde zu finden. - Sonnenseite
- Diese Berufsleute können sich immer wieder mit neuen Aufgaben auseinandersetzen. Sie tragen Verantwortung für qualitativ hochwertige Produkte und erfolgreiche Kreationen.
- Schattenseite
- Im Produktionsraum ist es ziemlich lärmig. Es wird auch im Schichtbetrieb gearbeitet.
- Berufsalltag
- Die Textiltechnologie geht weit über das Überwachen von Maschinen hinaus. Für das Entwerfen, Verarbeiten und Veredeln unterschiedlichster Materialien müssen die Fachkräfte über fundierte Kenntnisse verfügen, sowohl über die Rohmaterialien, als auch über die komplexen Anlagen und Produktionsprozesse.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege
Weiterbildungsangebote von Fach- und Berufsfachschulen, insbesondere der Schweizerischen Textilfachschule STF in St. Gallen, Wattwil und Zürich.
Produkt- und Industriedesigner/in FH, Mode-Designer/in FH, Maschineningenieur/in FH (Bachelor); Bachelor (Hons) in Textile Business Management, in Fashion Design & Technology oder in Textile Design & Technology (Titelvergabe durch die University of West London)
Techniker/in HF Textil, Textilwirtschafter/in HF, Gestalter/in HF Produktdesign (eidg. Diplom)
Textilmeister/in HFP, Produktionsleiter/in Industrie HFP, Fashiondesigner/in HFP (eidg. Diplom)
Prozessfachmann/-frau BP, Produktionsfachmann/-frau BP, Fashion Spezialist/in BP, Farbdesigner/in BP (eidg. Fachausweis)
Textiltechnologe/-in EFZ
Textilpraktiker/in EBA oder abgeschlossene Volksschule