Eidg. Fachausweis

Transportsanitäter/in BP

fahren, beurteilen, versorgen, transportieren, überwachen, beruhigen

Transportsanitäter/in BP © Schutz & Rettung Zürich
Komplettes Berufsporträt herunterladen

Was macht ein/e Transportsanitäter/in BP?

Transportsanitäter und Transportsanitäterinnen planen, organisieren und leiten planbare Verlegungsfahrten von Personen, die sich in einem stabilen Gesundheitszustand befinden. Selbständig oder in Zusammenarbeit mit diplomierten Rettungssanitätern beurteilen und betreuen sie die kranken oder verletzten Personen und lenken versiert die Einsatzfahrzeuge.

Bei Notfall- und Rettungseinsätzen verschaffen sich die Transportsanitäter und Transportsanitäterinnen als erstes einen Überblick über die Situation, beurteilen den Gesundheitszustand des Patienten sowie die Risiken und Gefahren für alle Beteiligten und die Umgebung. Sie kommunizieren mit den Betroffenen und involvierten Dritten und leisten bis zum Eintreffen der Rettungssanitäter, der Notärztin oder anderer autorisierter Fachpersonen Erste Hilfe. Wenn diese eingetroffen sind, nehmen die Transportsanitäter und Transportsanitäterinnen assistierende Funktionen wahr.

Transportsanitäter und Transportsanitäterinnen stellen zudem im Rettungsdienst das Funktionieren von Logistik, Technik und Infrastruktur sicher. Auch bei schwierigen Strassen- und Witterungsverhältnissen und während der Fahrt mit Sirene und Blaulicht befolgen sie stets die Rechtsvorschriften und beachten mögliche Gefahren. Sie beteiligen sich an der Prävention von Gesundheitsrisiken und leisten einen wertvollen Beitrag zur Qualitätssicherung und Berufsentwicklung.

Was und wozu?

  • Damit die Patientin mit mehreren komplizierten Knochenbrüchen, die nicht in einem Privatfahrzeug oder Taxi transportiert werden kann, sicher vom Spital zum REHA-Zentrum kommt, übernimmt der Transportsanitäter ihre Überführung.
  • Damit sich die Vitalfunktionen des zu transportierenden Patienten, der sich nicht in einem lebensbedrohlichen Gesundheitszustand befindet, sich nicht plötzlich unbemerkt dramatisch verschlechtern, beobachtet und beurteilt sie die Transportsanitäterin und holt bei Bedarf umgehend Hilfe.
  • Damit die bewusstlose Patientin nicht verstirbt bis der Notarzt vor Ort ist und die weitere Behandlung übernimmt, beatmet sie der Transportsanitäter und führt eine Herzrhythmusmassage durch.
  • Damit der Rettungswagen und das Equipment jederzeit einsatzbereit sind, hält sie die Transportsanitäterin instand.

Facts

Zutritt
Bei Prüfungsantritt:

a) Berufliche Grundbildung mit EFZ, Berufs-, Fach- oder gymnasiale Maturität oder gleichwertige Ausbildung

b) mind. 2 Jahre Berufserfahrung, davon 1 Jahr in einem Rettungs- oder Transportdienst (diese Tätigkeit darf nicht mehr als 1 Jahr zurückliegen)

c) Berechtigung zum Führen von Rettungswagen

d) gültiger Ausweis für die Ausbildung "BLS-AED-SRC" Komplettkurs

e) Nachweis eines Lehrgangs zum/zur Transportsanitäter/in oder auf eine andere Weise erworbene notwendige Kompetenzen.
Ausbildung
1 Jahr berufsbegleitender Bildungsgang. Der strukturierte Lehrgang entspricht dem ersten Ausbildungsjahr der Ausbildung zum / zur Rettungssanitäter/in HF.

Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden.
Sonnenseite
Transportsanitäter und Transportsanitäterinnen erbringen zusammen mit weiterem medizinischem Fachpersonal sowie Partnerorganisationen, wie z.B. die Polizei, einen wichtigen Beitrag zur präklinischen Pflege und Versorgung. Dafür ist ihnen die Bevölkerung dankbar.
Schattenseite
Transportsanitäterinnen und Transportsanitäter haben eine sehr grosse Verantwortung gegenüber ihrer psychischen und physischen Verfassung und müssen dieser Sorge tragen, um auch in hektischen und gefährlichen Situationen effizient und überlegt handeln zu können.
Gut zu wissen
Transportsanitäter und Transportsanitäterinnen arbeiten in der Regel in Rettungsdiensten mit Teilzeit- oder Vollzeitpensum. Ihr Dienst muss rund um die Uhr garantiert werden, was neben Nacht- und Wochenendschichten auch Pikettdienst bedeutet. Im Arbeitsalltag wechseln sich Wartezeiten und Einsätze laufend ab.

TOP 10 Anforderungen

unverzichtbar
wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
sehr wichtig
sehr wichtig
wichtig
unverzichtbar
wichtig
unverzichtbar

Karrierewege als Transportsanitäter/in BP

Weiterbildungsangebote von Fachschulen für Rettungsberufe, Spitälern und Schulen des Gesundheitswesens.

Pflegefachmann/-frau FH (Bachelor)

Rettungssanitäter/in HF (eidg. Diplom)

Führungsperson in Rettungsorganisationen HFP (eidgenössisches Diplom)

Einsätze beim Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe der DEZA, bei Sanitätsnotrufzentralen oder als Kursleiter/in in der Laienausbildung BLS/AED (Spezialisierung)

Transportsanitäter/in BP

Berufliche Grundbildung (EFZ), gymnasiale Maturität oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)

Komplettes Berufsporträt herunterladen