Detailhandelsfachmann/-frau EFZ – Farben

beraten, abklären, bestellen, organisieren, überwachen, planen

Detailhandelsfachmann/-frau EFZ – Farben
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Was macht ein/e Detailhandelsfachmann/-frau EFZ – Farben?

So viele Farben und Farbnuancen es gibt, so vielfältig sind auch ihre Qualität, Beschaffenheit und Anwendung. Da liegt es auf der Hand, dass es für den Verkauf von Farben auch eine fachkundige Beratung braucht. Detailhandelsfachmänner und Detailhandelsfachfrauen – Farben arbeiten in Verkaufsstellen von Farbenherstellern oder Baumärkten und natürlich in Farbfachgeschäften. Sie bieten zum Beispiel Acryl-, Öl-, Silikat- oder Kunstharzfarben an, verschiedene Lacke, Beizen und Lasuren, aber auch Zubehör wie Pinsel, Paletten, Roller, Papier und Leinwände. Entsprechend verschieden ist die Kundschaft.

Die Fachleute beraten Handwerker, Künstler, Hobby-Maler und geben sogar Auskunft, wenn es um Renovationen geht. Die Berufsleute kennen Eigenschaften, Anwendungen, Vor- und Nachteile der Farben und haben ein gutes Farbunterscheidungsvermögen, da sie die Farben auch selbst mischen. Sie sind auch mit Bestellungen, Kontrollen sowie der Erfassung und Lagerung der Farben beschäftigt. Mobile Datenerfassungsgeräte helfen ihnen, Ordnung und Übersicht zu wahren. Statistiken und Daten am Computer nutzen sie, um das Sortiment je nach Nachfrage zu beeinflussen.

Es gibt zwei Schwerpunkte. Beim «Gestalten von Einkaufserlebnissen» schaffen die Detailhandelsfachleute produkt- und serviceorientierte Erlebniswelten, entwickeln Promotionen, organisieren Kunden-Events und führen anspruchsvolle Verkaufsgespräche. Beim «Betreuen von Online-Shops» kümmern sie sich um die Warenpräsentation und Abläufe im Online-Shop, erfassen Artikel, pflegen und werten Daten zu Onlineverkäufen und Kundenverhalten aus.

Was und wozu?

  • Damit sich der Kunde für die richtige Farbe entscheidet, erklärt ihm der Detailhandelsfachmann – Farben den Unterschied zwischen lösemittelbasierten und wasserverdünnbaren Produkten.
  • Damit die Kundin weiss, wie lange sie die luftdicht verschlossenen Farben und Lacke lagern kann, informiert sie die Detailhandelsfachfrau – Farben über die Haltbarkeit der Produkte und zeigt ihr, wie abgesunkene Pigmente wieder aufgerührt werden können.
  • Damit der Heimwerker seine Hauswand in der gewünschten Farbe streichen kann, mischt diese der Detailhandelsfachmann – Farben auf Bestellung.
  • Damit die gesundheits- und umweltschädlichen Zusatzstoffe der Farben und Lacke nicht ins Abwasser und schliesslich ins Trinkwasser gelangen, nimmt die Detailhandelsfachfrau – Farben abgelaufene Farben und Lacke kostenfrei zurück.

Facts

Zutritt
Abgeschlossene Volksschule, mittlere oder oberste Stufe.
Ausbildung
3 Jahre berufliche Grundbildung. 1 Tag bis 1½ Tage pro Woche Berufsfachschulunterricht sowie überbetriebliche Kurse ergänzen die praktische Ausbildung. Zu Beginn der Ausbildung entscheidet man sich für den Schwerpunkt «Gestalten von Einkaufserlebnissen» oder «Betreuen von Online-Shops». Wer sehr gute schulische Leistungen erbringt, kann während der Ausbildung die Berufsmaturitätsschule besuchen.

Detailhandelsassistent/in EBA – Farben: 2-jährige, verkürzte Grundbildung für eher praxisorientierte Jugendliche.
Sonnenseite
Als Expertinnen und Experten für Farben, Lacke, Innen- und Aussengebäude, Metallindustrie, Lack für Holz, dekorative Wirkung, Aerosole, Werkzeuge beraten die Detailhandelsfachleute – Farben ihre Kundinnen und Kunden dienstleistungsorientiert und versiert; ein äusserst farbenfroher Job.
Schattenseite
Die Arbeitszeiten richten sich in der Regel nach den Öffnungszeiten. Es gibt in dieser Branche nur wenige Ausbildungsbetriebe. Das Lehrstellenangebot ist dementsprechend klein.
Gut zu wissen
Detailhandelsfachleute – Farben werden von Fachgeschäften für Farben, Lacke und Zubehör, Baumärkten, Fachmärkten von Grossverteilern und Verkaufsstellen von Herstellern beschäftigt. Einige der Berufsleute arbeiten auch als Aussendienstvertreter von Farben- und Lack- herstellern.

TOP 10 Anforderungen

Je nach Branche werden spezifische Anforderungen gestellt. Hier: Interesse an Farben und Handwerkszeug, gutes Farbempfinden, Ideenreichtum, Verantwortungsbewusstsein (giftige Stoffe, Brandschutz), Interesse an Computerarbeit, Zahlenflair.

unverzichtbar
sehr wichtig
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Karrierewege als Detailhandelsfachmann/-frau EFZ – Farben

Verschiedene Weiterbildungsangebote des Schweizerischen Instituts für Unternehmensschulung oder beim KV Schweiz. Aufstieg: Erste/r Detailhandelsfachmann/-frau, Filialleiter/in, Einkäufer/in, Verkaufstrainer/in, Geschäftsleiter/in, eigenes Geschäft.

Betriebsökonom/in FH (Bachelor)

Betriebswirtschafter/in HF, Marketingmanager/in HF (eidgenössisches Diplom)

Detailhandelsmanager/in HFP, Marketingleiter/in HFP, Verkaufsleiter/in HFP, Einkaufsleiter/in HFP (eidg. Diplom)

Farbdesigner/in BP, Detailhandelsspezialist/in BP, Verkaufsfachmann/-frau BP, Marketingfachmann/-frau BP, Einkaufsfachmann/-frau BP (eidg. Fachausweis)

Detailhandelsfachmann/-frau EFZ – Farben

Detailhandelsassistent/in EBA oder abgeschlossene Volksschule

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