Keramiker/in EFZ

beraten, entwerfen, formen, malen, glasieren, brennen

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Was macht ein/e Keramiker/in EFZ?

Keramiker und Keramikerinnen sind Produktdesigner und Hersteller keramischer Objekte. Das können Vasen, Töpfe, Tassen, Krüge, Teller, Schalen oder Lampen, aber auch Kunstobjekte, bildhauerische Werke oder Arbeiten im öffentlichen Raum sein. Dazu verwenden die Berufsleute vor allem Töpferton, Steinzeug oder Porzellan.

Ob Einzelstück oder Kleinserie, sie stellen ihre Produkte anhand von eigenen Vorlagen oder Kundenbestellungen her. Sie entwerfen und skizzieren die keramischen Modelle klassisch von Hand, zum Teil am Computer. Steht der Entwurf, realisieren sie die Objekte durch verschiedene Formgebungsverfahren wie Modellieren, Giessen, Drehen und Aufbauen. Für die Oberflächengestaltung setzen sie Pinselmalerei, Spritzpistolen und andere keramische Drucktechniken ein.

Da ihre Arbeiten dokumentiert und anschaulich präsentiert werden müssen, kennen sich Keramiker und Keramikerinnen auch mit Fotografie und Grafikdesign aus. Ein wesentlicher Teil in ihrem Tätigkeitsgebiet ist neben den gestalterischen Aufgaben auch die Organisation und Führung der Werkstatt, d.h. administrative Arbeiten, Lager- und Rohstoffverwaltung oder die Vermarktung der eigenen Produkte.

Was und wozu?

  • Damit die Projekte des Keramikers veranschaulicht werden können, fertigt er Skizzen, Modelle oder Computer-Zeichnungen an und stellt ein Muster her. Er wählt das passende Material und Formgebungsverfahren aus, um die Produktion zu beginnen.
  • Damit sich der Kunde für eine Oberflächengestaltung entscheiden kann, zeigt ihm die Keramikerin geeignete Muster aus ihrer Mustersammlung.
  • Damit ein einheitlicher Stil einer Kollektion zum Ausdruck kommen kann, variiert und kombiniert der Keramiker gestalterische Elemente.
  • Damit die Keramikerin Auftragsarbeiten ausführen kann, bespricht sie mit dem Kunden alle Details und Vorstellungen und berechnet den Preis.
  • Damit der Keramiker seine Produkte und Kollektionen verkaufen kann, bietet er diese auf Märkten, Verkaufsausstellungen und in Geschäften an.
  • Damit die Produkte verkaufsfertig und nutzbar werden, muss die Keramikerin diese im Brennofen fertigstellen. Dafür räumt sie den Brennofen sorgfältig ein und überwacht den Brennvorgang.

Facts

Zutritt
Lehre im Gewerbe: Abgeschlossene Volksschule, mittlere oder oberste Stufe, mit guten Leistungen im Zeichnen.

Schule für Gestaltung: Vorkurs an einer solchen wird empfohlen, bestandene Aufnahmeprüfung.
Ausbildung
4 Jahre berufliche Grundbildung in einem keramischen Betrieb oder 4-jährige Vollzeitausbildung an einer Schule für Gestaltung.
Sonnenseite
Die Tätigkeit vereinigt handwerkliches und gestalterisches Schaffen. Keramiker und Keramikerinnen können ihre Kreativität in die Arbeiten einbringen und so neue Wege beschreiten.
Schattenseite
Manchmal muss man sich den Kundenwünschen oder dem Stil des Betriebes unterordnen. Sich mit eigenen Kreationen zu behaupten erfordert Mut, ein hohes Mass an Durchhaltevermögen und Leidenschaft für den Beruf.
Gut zu wissen
Es ist nicht ganz einfach, mit dem Beruf Keramiker/in seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Berufsleute finden Aufgabenbereiche in keramischen Betrieben und sozialen Einrichtungen, mehrheitlich jedoch als selbstständig Erwerbende mit eigener Werkstatt, was allerdings viel persönliches Engagement erfordert.

TOP 10 Anforderungen

sehr wichtig
unverzichtbar
wichtig
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unverzichtbar
sehr wichtig
wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
wichtig

Karrierewege als Keramiker/in EFZ

Weiterbildungsangebote von Schulen für Gestaltung sowie von swissceramics, Verband Schweizer Keramik. Aufstieg: Werkstattleitung in einer sozialen Institution oder Keramiker/in mit eigener Werkstatt.

Produkt- und Industriedesigner/in FH (Bachelor), Bachelor FH Fine Arts oder Vermittlung in Kunst und Design (Art Education)

Produktdesigner/in HF – Keramik (eidg. Diplom)

Keramikermeister/in oder Keramikgestalter/in (Ausbildung in Deutschland)

Keramiker/in EFZ

Abgeschlossene Volksschule

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