Kaufmann/-frau EFZ

organisieren, schreiben, abrechnen, telefonieren, erfassen, beraten

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Was macht ein/e Kaufmann/-frau EFZ?

Die Arbeitswelt wird digitaler, der Arbeitsmarkt flexibler, der Trend zur Dienstleistungsgesellschaft hält an.

Kaufmänner und Kauffrauen gehen mit der Zeit, erledigen administrative Arbeiten in innerbetrieblichen Sachgebieten und Organisationsformen und kommunizieren in einem vernetzten Arbeitsumfeld. Sie verfassen Briefe, Protokolle und Verträge, erstellen Berichte, arbeiten Konzepte aus, werben für Produkte, beraten Kunden, treffen Vereinbarungen mit Lieferanten, führen die Buchhaltung, erstellen Statistiken, klären ab, kaufen ein, planen, organisieren usw. Kaufleute wirken an einer Schnittstelle. Sie koordinieren Projekte, pflegen Beziehungen zu Kunden und Lieferanten und nutzen dabei die neuen Technologien der digitalen Arbeitswelt. Je nach Arbeitsstelle, Betriebsgrösse und Branche sind die Aufgaben unterschiedlich. So oder so bleiben die Fachkräfte am Ball, setzen auf Weiterbildung und spezialisieren sich.

Mit der kaufmännischen Berufsmaturität BM (während der Lehre oder nach der Lehre als Vollzeitjahr) erwerben sie zusätzlich international anerkannte Sprachdiplome und vertieften ihre Allgemeinbildung.

Was und wozu?

  • Damit die Kunden über die neusten Produkte informiert sind, schreibt und verschickt der Kaufmann einen Werberundbrief oder berät sie direkt im Kundengespräch.
  • Damit immer klar ersichtlich ist, ob das Unternehmen mit Verlust oder Gewinn arbeitet, verbucht und bilanziert die Kauffrau (Buchhalterin) alle Ein- und Ausgaben.
  • Damit die Rechnung des Warenlieferanten bezahlt wird, überweist der Kaufmann den Betrag mit einem Bankauftrag.
  • Damit für alle Sitzungsteilnehmenden Klarheit über die getroffenen Abmachungen besteht, schreibt die Kauffrau ein Protokoll und koordiniert die unternehmerischen Arbeitsprozesse.
  • Damit die administrativen Arbeiten des Unternehmens effizient erledigt werden, setzt der Kaufmann die neusten Technologien der digitalen Arbeitswelt ein.

Facts

Zutritt
Abgeschlossene Volksschule, oberste Stufe vorteilhaft. Beherrschen des Tastaturschreibens.
Ausbildung
3 Jahre berufliche Grundbildung, eine Fremdsprache obligatorisch (wird von den Kantonen festgelegt). Wahlpflichtfach: zweite Fremdsprache oder individuelle Projektarbeit. Mit gymnasialer Matura ist eine verkürzte 2-jährige Grundbildung (way-up) möglich.

Kaufmann/-frau EBA: 2-jährige Grundbildung mit Attest. Eine Einzelbeschreibung ist auf www.gateway.one/berufskunde zu finden.
Sonnenseite
Die Tätigkeit der Kaufleute ist spannend und vielfältig, denn die Arbeit am PC wechselt sich mit Telefonaten, Besprechungen und anderen Aufgaben ab, mal mehr, mal weniger – je nach Branche.
Schattenseite
Kaufleute haben nach getaner Arbeit kein sichtbares Produkt vorzuweisen.
Gut zu wissen
Kaufleute arbeiten sehr selbständig und sind bestens für die Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft gewappnet. Das tägliche, durch ihren Beruf bedingte lösungsorientierte Handeln, ihre Sozialkompetenz sowie ihr kritisches und informatisches Denken lässt sie mehr und mehr zu Spezialisten ihrer Branche werden.

TOP 10 Anforderungen

Je nach Tätigkeitsbereich und Branche sind allenfalls spezielle Fähigkeiten verlangt.

wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
wichtig

Karrierewege als Kaufmann/-frau EFZ

Andere Ausbildungsmöglichkeiten: Handelsmittelschule: Eine Alternative zur beruflichen Grundbildung ist die Handelsmittelschule, die auch auf das eidgenössische Fähigkeitszeugnis vorbereitet. Sie dauert 3–4 Jahre und umfasst Vollzeitunterricht und ein Betriebspraktikum. Zum Teil wird gleichzeitig die Berufsmatura absolviert. Da mehr Unterrichtsstunden gegeben sind, kann eine breitere Allgemeinbildung vermittelt werden. Die Handelsmittelschule ist teurer als die berufliche Grundbildung. Die Berufschancen sind nach beiden Ausbildungswegen gleich. Staatlich zugelassene private Handelsschulen: Sie bieten eine gleichwertige, alternative Ausbildung. Die Schulen haben sich in der Regel im Verband Schweizerischer Handelsschulen (VSH) zusammengeschlossen, der für eine gute und praxisorientierte Ausbildung garantiert. Die Ausbildung dauert 3 Jahre und gliedert sich in 2 Jahre Schulbildung und 1 Jahr Praktikum in einem Unternehmen. Sie schliesst mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ab. Während der Ausbildung, als Zwischenstationen, kann das «Bürofachdiplom VHS» und das «Handelsdiplom VHS», genauso wie andere externe Abschlüsse, z.B. ECDL- oder Sprachzertifikate, erworben werden. Wer eine Ausbildung im Bereich Hotel-Gastro-Tourismus (HGT) absolvieren möchte, kann eine private Hotel-Tourismus-Handelsschule von hotelleriesuisse besuchen: 2 Jahre Ausbildung als kaufm. Mitarbeiter/in in der Hotellerie mit SHV-Diplom; 3 Jahre Ausbildung mit KV-Abschluss. Weiterbildungsangebote von Berufsfachschulen, Weiterbildungszentren sowie Berufs- und Branchenverbänden.

Betriebsökonom/in FH, Wirtschaftsingenieur/in FH (Bachelor)

Bankwirtschafter/in HF, ­Betriebswirtschafter/in ­HF, Versicherungswirt­schafter/in HF, Wirtschaftsinformatiker/in HF usw. (eidg. Diplom)

Experte/-in in Rechnungslegung und Controlling HFP, Marketingleiter/in HFP, Leiter/in Human Resources HFP, Aussenhandelsleiter/in HFP, Immobilien-Treuhänder/in HFP usw. (eidg. Diplom)

Fachmann/-frau im Finanz- und Rechnungswesen BP, Marketingfachmann/-frau BP, HR-Fachmann/-frau BP, Treuhänder/in BP, Direktionsassis­tent/in BP usw. (eidg. Fachausweis)

Kaufmann/-frau EFZ

Kaufmann/-frau EBA oder abgeschlossene Volksschule

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