Reportage

Giardina – die Plattform für Gartenberufe

03.04.2023
von
Gartenaustellung

Der Beruf Gärtner/in wird mit Natur verbunden, kreativer Garten- und Landschaftsgestaltung und Biodiversität. Gärten gelten als Ort der Sinne, der Erholung und der Entspannung. Die Veranstaltung Giardina dient dabei als ideale Plattform, wo Gärtnerinnen und Gärtner zeigen können, wie vielseitig und spannend ihr Metier ist.

Die Giardina zählt zu Europas führenden Indoor-Veranstaltungen für das Leben im Garten. Hier werden jedes Jahr zum Frühlingsbeginn neue Produkte, kreative Lösungen und die kommenden Trends in der Gartengestaltung präsentiert. Gärtnerinnen und Gärtner zeigen den Besuchern mit beeindruckenden Gartenwelten, wie sie Gärten und Terrassen entstehen lassen, die im hektischen Alltag Ruhe, Geborgenheit, Schutz und Privatsphäre bieten. Sie nutzen Farben, Formen und Materialien und zeigen, wie diese eine einzigartige Wirkung erzeugen. Stets berücksichtigen sie dabei alle bedeutsamen Faktoren, wie die optimale Nutzung und Bewirtschaftung des urbanen Lebensraums oder die Steigerung der Biodiversität und veranschaulichen, wie naturnahe Begrünungen und neue Technologien ihren Beitrag dazu leisten können.

 

Gartenaustellung

Eile mit Weile bei den Gartenberufen

Bei den beruflichen Grundbildungen Gärtner/in EBA und Gärtner/in EFZ steht eine Totalrevision bevor, die zum Ziel hat, die Ausbildung der Lernenden für die Zukunft zu optimieren. Angedacht sind zum Beispiel, neu Fachrichtungen einzuführen und dass bei der Fachrichtung Pflanzenproduktion sämtliche Schwerpunkte (Zierpflanzen, Stauden sowie Baumschule) die Staplerausbildung absolvieren werden. Doch bei der Revision gibt es Verzögerungen, denn sämtliche Branchenvertreter sollen gehört und ihre Inputs berücksichtigt werden. Die Auseinandersetzung mit der Veränderung braucht Zeit und das Fundament für die Ausbildung der Zukunft soll solide gebaut werden. Deshalb hat die Kerngruppe als strategisches Leitgremium der Revision entschieden: Die Implementierung der revidierten Ausbildung wird um 1 Jahr nach hinten auf 2024 verschoben.

Das Spiel mit der Natur

Während die Revisions-Kerngruppe also weiter an Qualifikationsprofil, Bildungsplan und Bildungsverordnung arbeitet, zeigen kreative Gärtnerinnen und Gärtner derweil an der Giardina ihr ganzes Können: Sie lassen mit immergrünem Efeu, Hopfen oder Kiwi berankten Pergolen Zufluchtsorte entstehen, die vor Einblicken, Wind und Wetter geschützt sind. Ihre Blütenpflanzen, Stauden und Gräser regen die Sinne an. Düfte, wie Flieder, Lavendel und Oleander zeigen ihre wohltuende Wirkung.

Spannung und Abwechslung durch Kontraste

Hell und dunkel, rund und eckig, gross und klein, rau und glatt: Kontraste sind der Schlüssel für eine stimmige und abwechslungsreiche Gartengestaltung. Die Gärtnerinnen und Gärtner setzen an der Giardina gekonnt unterschiedliche Farben, Formen und Materialien ein, um wirkungsvolle Gegensätze zu schaffen. Ihre durchdachte Gartengestaltung folgt stets den Prinzipien von Harmonie, Kontrast und Spannung. So sorgt ein wilder Naturgarten, der einen modernen Bau umrahmt, durch die Gegensätzlichkeit für aussergewöhnliche Effekte, eine raue Rohstahlwand wird zum Blickfang in einem geordneten Beet und ein schroff wirkender Steinbrunnen lässt sich mit filigranen Ziergräsern sanft umspielen.

Gartenaustellung

Urbaner Lebensraum der Zukunft

Eine Gruppe von Fachkräften aus unterschiedlichen Disziplinen, «The Visionaries», präsentiert zudem an der diesjährigen Giardina Lösungen und Technologien für den urbanen Raum der Zukunft. In ihrem Schaugarten zeigen sie vertikale Begrünungen und eine Nebelwolke zur Senkung des lokalen Mikroklimas, mobile und modulare Wohnformen sowie ressourcenschonende Verfahren
für Urban Farming und Aquaponik. Sie vereinen eindrucksvoll Wohnen, Arbeiten und Produzieren und veranschaulichen, wie eine nachhaltige Stadt ganzheitlich geplant und gebaut werden kann.

Erlebbare Biodiversität

Stärker als je zuvor rückt heuer auch das Thema Biodiversität in den Fokus. Gärtnerinnen und Gärtner zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie die Artenvielfalt im Garten, auf der Terrasse und Balkon erhöht und Lebensmittel nachhaltig produziert werden können. Denn Biodiversitätsrückgang und Klimawandel sind eng verknüpft. Jeder Quadratmeter Grün mit einer vielfältigen Bepflanzung zählt, um ihnen entgegenzuwirken.

Bonsai und Ikebana

Auch asiatische Einflüsse prägen die Garten-Veranstaltung. Eindrucksvoll werden z.B. Bonsai in Szene gesetzt, die kleinen Sträucher und Bäume, die in Gefässen zur Wuchsbegrenzung gezogen und ästhetisch durchgeformt werden. Bonsaibäume können bei guter Pflege viele hundert Jahre alt und sehr wertvoll werden. So wird an der Giardina unter anderem ein sage und schreibe 150 Jahre altes Bäumchen präsentiert. Nicht weniger spannend ist auch die Ikebana Abteilung, wo den Besuchern die japanische Kunst des Blumenarrangierens näher gebracht wird.

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