Was bedeutet eigentlich «Way-up Lehre»?
10.09.2024 von gateway.one Tipp
Was ist mit «Way-Up» gemeint? Der Beitrag erläutert die Voraussetzungen und Eigenschaften der verkürzten Lehre.
Bist du gymnasiale/r Maturand/in und möchtest statt einem Studium lieber eine handfeste Berufslehre an die gymnasiale Maturität anhängen? Kein Problem, denn eine Lehre geht immer. In diesem Fall ermöglicht dir die Ausbildungsform «Way-up» sogar einen verkürzten Weg zum eidgenössischen Fähigkeitszeugnis EFZ! Denn da du bereits einen Teil des theoretischen Wissens aus dem Gymnasium mitbringst, kann die Dauer der Lehre in der Regel auf 2 Jahre statt 3 oder 4 Jahre reduziert werden. So profitierst du gleich doppelt:
- Berufspraktische Ausbildung: Die Ausbildung im Betrieb ermöglicht es dir, in einem bestimmten Berufsfeld praktische Erfahrungen zu sammeln.
- Zusätzliche Weiterbildungsoptionen: Nach dem Abschluss der verkürzten Lehre kannst du entweder direkt in den Arbeitsmarkt einsteigen oder dich weiterqualifizieren, z.B. über eine Höhere Fachschule (HF), eine Fachhochschule (FH) oder andere Weiterbildungsmöglichkeiten.
Way-up ist in den folgenden Berufen möglich:
- Automatiker/in EFZ
- Elektroniker/in EFZ
- Informatiker/in EFZ
- Konstrukteur/in EFZ
- Polymechaniker/in EFZ
- Mediamatiker/in EFZ
- Kaufmann/-frau EFZ
Einige Kantone, wie Bern oder Zug bieten Way-up Lehren in zusätzlichen Berufen an, z.B. Zeichner/in EFZ. Die Berufsberatungsstelle des Wohnkantons gibt dir Auskunft über dieses Verfahren.
Mit Ausbildungsprogrammen durchstarten
Es gibt auch noch eine andere Möglichkeit für dich als gymnasiale/r Maturand/in, direkt nach der Maturität in den Arbeitsmarkt einzutauchen: via Ausbildungsprogramm. Denn viele private Dienstleistungsunternehmen bieten Programme an, die zwischen einem und zwei Jahren dauern und zu einem im jeweiligen beruflichen Umfeld anerkannten Zertifikat oder Diplom führen. Damit wirst du innert kurzer Zeit zur/zum gefragten Fachspezialist/in. Oft wird von Anfang an ein attraktives Gehalt angeboten. Doch du musst dich ranhalten, denn die Plätze sind knapp. Meist sind gute Fremdsprachen- und Computerkenntnisse erforderlich, manchmal das Schwerpunktfach «Wirtschaft und Recht».
Hier einige Anbieter/innen von Ausbildungsprogrammen (die Liste ist nicht abschliessend):
- Bankeinstieg für Mittelschulabsolvent/innen (BEM) mit swissbanking-future.ch
- Flugverkehrsleiter/in bei Skyguide
- Kaufmännisches Praktikum bei der Post
- Versicherungseinstieg als Young Insurance Professional