Der neue Basic Check® ist da – besser denn je

05.05.2025 von Livia Belhiba

Schon der Name macht’s deutlich: Die Basic Check® Eignungsanalyse ermittelt die Basis persönlicher Fähigkeiten. Damit ist sie eine neutrale und solide Abklärungsgrundlage für Jugendliche in der Berufswahlphase sowie für rekrutierende Lehrbetriebe. Dazu gibt es das Matching-Tool, womit die Jugendlichen mit ihrem Basic Check® Zertifikat passende Berufe filtern können. Das alles bringt einen Mehrfachnutzen und funktioniert einwandfrei. Doch hinter diesem intelligenten Eignungstest steckt richtig viel Arbeit.

Der Basic Check® wird bei der Berufsorientierung eingesetzt. Die Durchführung dauert ca. 3 ½ Stunden und findet in Testcentern oder firmenintern statt. Bis anhin gibt es den Basic Check® «Standard» für EFZ-Berufe sowie den Basic Check® «Praxis» für EBA- und einzelne EFZ-Berufe. Beide Verfahren testen sprachliche, mathematische und mehrdimensionale Denkaufgaben. Die Standard-Version berücksichtigt allerdings noch Französisch und Englisch als Fremdsprachen, während die Praxis-Version praktische Aufgaben stellt.

Ob Berufswahl-, Eignungs- oder Persönlichkeitsanalyse, der Anspruch an eine kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Testverfahren ist ungebrochen. Diese überarbeiten wir immer auf wissenschaftlicher Basis, kombiniert mit praktischem Nutzen und stets im Hinblick auf die Zukunft. Gründe für eine Überarbeitung entstehen meist durch mehrere Komponenten. Damit stellt sich die Frage:

Was können wir beim Basic Check® verbessern?

Verbesserungspotenzial beim Basic Check® zeigte sich beim beschränkten Abgleich mit Berufen. Wollte man mit einem Basic Check® Standard-Ergebnis im Matching-Tool möglichst passende Berufe filtern, erschienen keine Berufsvorschläge der Praxis-Version und umgekehrt. Allein das rief nach einer Vereinheitlichung der zwei Versionen.

Fortgeschrittene wissenschaftliche Erkenntnisse waren ein zusätzlicher Anreiz, die Aufgaben zu überarbeiten, dies in Kombination mit den neusten technischen Möglichkeiten. Weitere Anpassungen erforderte der Lehrplan 21, auch weil der Basic Check® national und zweisprachig (d/f) eingesetzt wird. Dennoch haben wir die bestehenden Wissensgebiete weitgehend belassen, denn Ziel war von Anfang an, Bewährtes zu erhalten und gleichzeitig innovative Verbesserungen einzuführen.

Die Ziele sind gesetzt, jetzt geht’s an die Arbeit

Folgende Änderungen haben wir definiert:

  • Es gibt nur noch einen Basic Check®, die zwei Versionen «Standard» und «Praxis» werden zusammengenommen.
  • Neu bieten wir 3 optionale Module; Praxisaufgaben, Fremdsprache Englisch oder Französisch.
  • Die sprachlichen, mathematischen und mehrdimensionalen Denkarbeiten sollen überprüft, überarbeitet und zum Teil erweitert werden.
  • Aufgrund der modifizierten Inhalte gestalten wir ein optimiertes Basic Check® Zertifikat.

Die gesamte Überarbeitung des Basic Check® basiert auf statistischen Analysen und modernsten Erkenntnissen. Workshops mit Fachexpertinnen und -experten liefern uns wertvolle, realitätsnahe Inputs und die vorfinale Version lassen wir jeweils durch die Jugendlichen selbst erproben. Im ebenfalls modifizierten Basic Check® Zertifikat finden sich infolgedessen auch die Verbesserungen und Ergänzungen nachfolgender Kompetenzbereiche.

Denkaufgaben mit sprachlichen Inhalten: Fürs Deutsche fokussierten wir uns bisher auf die Bedeutungen. Das heisst, begreifen die jungen Leute, was hinter bestimmten Begriffen steht? Dies haben wir ergänzt mit Fragen in den neuen Bereichen «Grammatik» und «Wortschatz». Dadurch wird sichtbar, wie gut die jungen Testpersonen ohne Hilfsmittel schreiben und einen roten Faden aufbauen können.

Denkaufgaben mit Zahlen: Aufgaben für die Ermittlung mathematischer Kompetenzen beinhalten Algebra, Geometrie, Zahlenverständnis und Sachrechnen. Dieses Modul haben wir nur minimal angepasst.

Denkaufgaben mit mehrdimensionalen Inhalten: Im kognitiven Bereich mit mehrdimensionalen Aufgaben werden zusätzlich zu «Schlussfolgerndes Denken» auch «Aufmerksamkeit» sowie «Räumliches Vorstellungsvermögen» getestet. Von Grund auf neu ist das «Arbeitsgedächtnis». Dieses ist besonders wichtig bei Tätigkeiten mit gleichzeitig mehreren Informationen und deren Verknüpfung.

Das Matching-Tool, ein Mehrwert des Basic Check®

Momentan sind wir dabei, für unser Matching-Tool, das anhand eines Basic Check® Zertifikats individuell passende Berufe filtert, neue Anforderungen zu erheben. Unsere aktuellen Anforderungsprofile wurden bisher aufwendig ermittelt, doch nun haben wir ein extra Anforderungs-Tool entwickelt, auf das wir Fachpersonen der Berufsbildung Zugriff gewähren. So erhalten wir nicht nur praxisnahe Ergebnisse, sondern erreichen auch eine deutlich höhere Aussagekraft von schulischen, berufsspezifischen, persönlichkeits- und interessensbezogenen Anforderungen.

Die Konstanz der Anforderungsprofile ist uns jedoch genauso wichtig wie ihre Aktualität. Daher überprüfen wir diese jeden Sommer und aktualisieren sie hauptsächlich dann, wenn sich ein Beruf oder eine Weiterbildung massgeblich ändert.

Das ist noch nicht alles, was auf dem Plan steht

Am 27. Mai 2025 ist es so weit, dann schalten wir den neuen, vereinheitlichten Basic Check® offiziell auf. Die Normierungsphase hält im Hintergrund noch kurze Zeit an, danach geben wir auch die Zertifikate frei. Doch dabei belassen wir es nicht. Mit neuen Workshops und den Durchführungen des Basic Check® sammeln wir laufend Erfahrungen. Diese geben uns praktische Inputs für geplante Anpassungen in den optionalen Modulen auf Mai 2026. Das betrifft die Fremdsprachen und die Praxismodule. Dazu besteht auch schon ein Plan: Der Weg zum neuen Basic Check®.

Der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall, denn der Basic Check® bildet nicht nur ein aussagekräftiges Element in Bewerbungsdossiers. Unternehmen profitieren auch vom Basic Check® @company, der firmenintern durchgeführt werden kann und einen direkten Kontakt zu potenziellen Lernenden ermöglicht.

Und wer sich live zum neuen Basic Check® informieren möchte, nimmt am besten am bevorstehenden Informationsanlass im Juni teil:

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