Liechtensteinisches Fähigkeitszeugnis

Werkstofftechniker/in FZ

prüfen, beurteilen, behandeln, verbessern, messen, auswerten, dokumentieren

Werkstofftechniker/in FZ
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Was macht ein/e Werkstofftechniker/in FZ?

Werkstofftechniker und Werkstofftechnikerinnen prüfen einerseits Werkstücke aus Metallen, Kunststoffen etc., andererseits behandeln und verbessern sie ihre Zusammensetzung durch Wärmebehandlungen und andere Verfahren.

Zur Werkstoffprüfung ermitteln sie die Werkstoffkennziffern und die Werkstoffeigenschaften wie Dichte, Härte, Dehnung oder Hitze- und Kältebeständigkeit. Spezielle Messgeräte und Apparate helfen ihnen bei den mechanischen, chemischen und physikalischen Prüfverfahren. Haben sie die Ergebnisse erst mal ausgewertet und festgelegt, dokumentieren sie sie. Dank dieser Prüfverfahren können Werkstücke aus Eisen, Stahl, Aluminium und Kunststoffen, aber auch aus anderen Materialien erheblich verbessert werden. Bei der Werkstoffprüfung von z.B. Bohrern und Maschinenteilen, die besonderen Belastungen standhalten sollen, kommen nach den Prüfverfahren durch Messvorrichtungen spezielle Wärmebehandlungen zum Einsatz.

Werkstoffprüfer, welche die Wärmetechniken beherrschen, können die Zusammensetzungen der Materialien anhand des Bruchbildes oder einer Funkenprobe beurteilen. Für die Bearbeitung der Werkstücke wenden sie Mess-, Steuer- und Regeltechniken an, schweissen, löten, härten und schleifen Metalle und Metall-Legierungen jeglicher Art. Werkstofftechniker und Werkstofftechnikerinnen arbeiten hauptsächlich in den Labors verschiedener Industriebetriebe. In grösseren Unternehmen rüsten sie auch die Härteanlagen aus und überwachen sie.

Was und wozu?

  • Damit Werkstücke aus Eisen, Stahl, Aluminium oder Kunststoffen verbessert werden, ermittelt der Werkstofftechniker deren Werkstoffkennziffern und Eigenschaften wie Dichte, Härte, Dehnung oder Hitze- und Kältebeständigkeit.
  • Damit die gewonnenen Erkenntnisse nicht vergessen gehen, dokumentiert die Werkstofftechnikerin die Messergebnisse in Berichten und Protokollen und bereitet sie in Diagrammen und Tabellen auf.
  • Damit der Werkstofftechniker herausfindet, wie belastbar ein Metall ist, testet er es mit Dehn- oder Zerreissproben.
  • Damit neue Werkstoffe oder Werkstoffkombinationen spezifische Qualitätsmerkmale aufweisen, entwickelt diese die Werkstofftechnikerin.
  • Damit die Werkstofftechniker herausfindet, ob Werkstoffe Sprünge oder Hohlräume haben, untersucht er diese mit Ultraschall oder Röntgenstrahlen.

Facts

Zutritt
Abgeschlossene Volksschule.
Ausbildung
Die Ausbildung wird nur in Liechtenstein angeboten. Sie ist modular aufgebaut und dauert entweder 3 oder 3½ Jahre:

Werkstofftechnik für Werkstoffprüfung: 3 Jahre.

Werkstofftechnik für Werkstoffprüfung und Wärmetechnik: 3½ Jahre.
Sonnenseite
Werkstofftechniker und Werkstofftechnikerinnen machen Materialien sicher. Aufgrund ihrer Tests und Prüfverfahren kann die Qualität von Werkstoffen verbessert werden.
Schattenseite
Diese Grundbildung kann nur in zwei Ausbildungsbetrieben im Fürstentum Liechtenstein absolviert werden.
Gut zu wissen
Werkstofftechniker und Werkstofftechnikerinnen führen mechanische, chemische und physikalische Prüfungen an Werkstoffen durch. Dazu sind sie in Werkhallen oder Labors von industriellen Betrieben tätig, wo sie mit anderen Spezialisten, Spezialistinnen und Fachkräften zusammenarbeiten. Es gibt eine Vielzahl an Stellen in den unterschiedlichsten Branchen, z.B. in der Metall- oder Elektroindustrie.

TOP 10 Anforderungen

wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
unverzichtbar
sehr wichtig
unverzichtbar
wichtig
wichtig
sehr wichtig

Karrierewege als Werkstofftechniker/in FZ

Metallbauingenieur/in FH, Chemiker/in FH (Bachelor)

Metall- und Fassadenbautechniker/in HF (eidg. Diplom)

Naturwissenschaftliche/r Labortechniker/in HFP (eidg. Diplom)

Schweissfachmann/-frau BP, Prozessfachmann/-frau BP (eidg. Fachausweis)

Werkstofftechniker/in FZ

Abgeschlossene Volksschule

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