Sozialdiakon/in

planen, besuchen, unterstützen, beraten, betreuen, vermitteln, besprechen

Sozialdiakon/in
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Was macht ein/e Sozialdiakon/in?

Sozialdiakone und Sozialdiakoninnen sind in evangelisch-reformierten Kirchgemeinden tätig. Sie können sich in vielfältiger Weise für andere Menschen engagieren, zum Beispiel bei Angeboten für bestimmte Bevölkerungsgruppen oder beim Aufbau sozialer und präventiver Strukturen. Sie planen Aktivitäten für ältere Menschen, betreuen einen Quartiertreff, begleiten Jugend- und Ferienlager.

Sozialdiakone und Sozialdiakoninnen beraten Hilfesuchende, sei dies in Einzelberatungen, Familienberatungen oder Beratungen zu bestimmten Umfeldern wie Sucht, Erwerbslosigkeit, Prostitution. Oder sie besuchen kranke Menschen und betreuen Menschen in schwierigen Situationen und Umfeldern (Heim, Gefängnis, Flüchtlingsunterkunft usw.). Auch der Religionsunterricht an Schulen und in der Kirchgemeinde oder die Mitarbeit an Projekten können Aufgaben sein.

Wo immer sich die Sozialdiakone und Sozialdiakoninnen engagieren, begegnen sie den Menschen mit Respekt und Verständnis, unterstützen wo nötig und leben damit ganz lebenspraktische Solidarität zwischen den Menschen.

Was und wozu?

  • Damit den Kindern in ihren Ferien der christliche Glaube auf spannende, ansprechende Art und Weise nahegebracht werden kann, organisiert der Sozialdiakon regelmässige Treffen, gemeinsame Ausflüge oder ein Kinderlager.
  • Damit sich die älteren Kirchgemeindemitglieder in einer gemütlichen Atmosphäre treffen und austauschen können, veranstaltet die Sozialdiakonin Tanztees oder Gesprächsnachmittage für Seniorinnen und Senioren.
  • Damit sich keiner alleine und verloren fühlt, begleitet der Sozialdiakon die kranken, einsamen und betagten Kirchgemeindemitglieder in schwierigen Lebenssituationen und besucht sie zu Hause oder im Heim.
  • Damit die Gottesdienste optimal auf die Besucher zugeschnitten sind, beteiligt sich die Sozialdiakonin an der Gestaltung von spezifischen Gottesdiensten für Kinder, Jugendliche, Familien oder ältere Menschen.

Facts

Zutritt
Je nach Anbieter verschieden:
a) Mindestens 20 Jahre alt, Grundbildung mit EFZ oder Mittelschulabschluss mit mind. 1 Jahr Berufserfahrung sowie Erfahrung (z.B. Vorpraktikum) in Gemeindearbeit, Empfehlungsschreiben durch die Gemeinde.

b) Abschluss Niveau höhere Fachschule, Fachhochschule oder Universität im sozialen Bereich, danach

c) 2 Jahre Berufserfahrung und Anstellung in einer Kirchgemeinde/diakonischen Einrichtung oder sozialfachliche Qualifikation bzw. Immatrikulation auf dieser Stufe.
Ausbildung
a) 4 Jahre Vollzeit-Ausbildung mit Praktikum oder berufsbegleitende Ausbildung in einer Kirchgemeinde.
Abschluss: Dipl. Sozialdiakon/in mit Gemeindeanimation HF.

b) 1 Jahr kirchlich-theologisches Ergänzungsstudium (CAS).
Abschluss: CAS in Diakonie – Soziale Arbeit in der Kirche.

c) 1 Jahr kirchlich-theologische Zusatzqualifikation in Form von vier Modulen. Abschluss: RefModula Schuldiplom.
Sonnenseite
Sozialdiakon/in ist ein packender Beruf, der viel Abwechslung bietet. Zwischen dem Organisieren eines Jugendlagers, dem Aufbau eines Treffpunkts für Migrantinnen und Migranten und dem Besuchsdienst bei Seniorinnen und Senioren öffnen sich unzählige Möglichkeiten, diakonisch tätig zu sein.
Schattenseite
Die Berufsleute werden mit Sorgen und Ängsten der Kirchgemeindemitglieder konfrontiert. Dies erfordert eine gefestigte Persönlichkeit und hohe Belastbarkeit. Ausserdem können die Arbeitszeiten unregelmässig sein und Abend- oder Wochenendeinsätze anfallen.
Gut zu wissen
Sozialdiakone und Sozialdiakoninnen arbeiten meist für Kirchgemeinden, sozialdiakonische oder psychosoziale Einrichtungen. Das können beispielsweise Fach- und Beratungsstellen, Kinder- und Altersheime, Spitälern oder Flüchtlingsunterkünften sein.

TOP 10 Anforderungen

unverzichtbar
sehr wichtig
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Karrierewege als Sozialdiakon/in

Kirchliche Weiterbildungskurse zu verschiedensten Themen.

Master of Advanced Studies (MAS) Kinder- und Jugendhilfe

Bachelor oder Master of Arts (UH) in Theologie

Sozialdiakon/in

Berufliche Grundbildung (EFZ) oder höherer Bildungsabschluss (siehe Zutritt)

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