Eidg. Fachausweis

Sozialbegleiter/in BP

beraten, betreuen, vermitteln, erarbeiten, abklären, besprechen

Sozialbegleiter/in BP
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Was macht ein/e Sozialbegleiter/in BP?

Es gibt zahlreiche Gründe, weshalb Menschen ihren Alltag plötzlich nicht mehr im Griff haben, sei es durch Arbeitslosigkeit, Drogensucht, körperliche oder geistige Beeinträchtigung oder Isolation.

In solchen Situationen sind die Betroffenen dankbar für die Unterstützung von Sozialbegleitern und Sozialbegleiterinnen. Diese beraten und begleiten die betroffenen Leute über kurze oder längere Zeit, in erster Linie durch lösungsorientierte Gespräche. Diese führen sie aufgrund der individuellen Lage. Wichtig dabei ist die Anerkennung der Realität und das Aufzeigen von Möglichkeiten, womit die bestehenden Probleme überwunden und die Lebensumstände verbessert werden können. Ziel ist immer, den Klientinnen und Klienten die Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten, die sie brauchen, ihr Selbstvertrauen wieder zu festigen und ihnen aufzuzeigen, wieweit sie ihre Ressourcen nutzen können. Je nach Art der Schwierigkeiten führen die Sozialbegleiter und Sozialbegleiterinnen die Betroffenen in ein soziales Umfeld zurück, zum Beispiel durch geeignete Freizeitaktivitäten. Sie begleiten sie zu Ämtern und helfen ihnen beim administrativen Aufwand mit den Behörden.

Sozialbegleiter und Sozialbegleiterinnen arbeiten in engem Austausch mit anderen Fachpersonen, zum Beispiel aus der Pflege oder dem Sozialbereich. Sie nehmen an Sozialprojekten teil, zum Beispiel zur Förderung der Selbstbestimmung oder Integration in die Arbeitswelt von Menschen mit einer Behinderung.

Was und wozu?

  • Damit der Sozialbegleiter für das Gespräch mit einer Klientin, die unter der Armutsgrenze lebt und nicht mehr zurecht kommt, den Faden wieder aufgreifen kann, führt er Klientendossiers und dokumentiert die Fortschritte.
  • Damit ein Drogensüchtiger, der wieder in ein normales Leben zurückfinden möchte, sich auf einen Arbeitsalltag einstellen kann, übt die Sozialbegleiterin mit ihm tägliche Routinen und hilft ihm bei der Stellensuche.
  • Damit ein geistig beeinträchtigter junger Mann aus den vier Wänden herauskommt und seine Familie ein wenig entlastet ist, erarbeitet der Sozialbegleiter mit seinen Angehörigen einen Plan zur Freizeitgestaltung.
  • Damit die Familie mit Migrationshintergrund in der Gemeinde Anschluss findet und in gewisse Aktivitäten integriert werden kann, knüpft die Sozialbegleiterin die dazu nötigen Kontakte für sie und vermittelt bedürfnisgerecht.

Facts

Zutritt
Bei Prüfungsantritt:
a) Abschluss als Fachmann/-frau Betreuung EFZ oder Fachmann/-frau Gesundheit EFZ oder gleichwertige Ausbildung im Bereich Gesundheit und Soziales sowie mind. 2 Jahre Berufserfahrung von 50% in betreuerischer oder begleitender Funktion oder

b) andere Grundbildung mit EFZ, Berufs-, Fach- oder gymnasiale Maturität bzw. Fachmittelschulabschluss und mind. 3 Jahre entsprechende Berufserfahrung im Sozialbereich und

c) Einreichen einer Facharbeit, spätestens 3 Monate vor Prüfungsanmeldeschluss.
Ausbildung
2–3 Jahre berufsbegleitender Vorbereitunslehrgang, empfohlen, aber fakultativ.

Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden.
Sonnenseite
In diesem Beruf kommt man mit ganz unterschiedlichen Menschen in Kontakt. Ob es sich dabei um eine kurz- oder langfristige Unterstützung handelt, spielt am Ende keine Rolle, solange man den Betroffenen helfen kann.
Schattenseite
Wie in allen Sozialberufen kann nicht allen geholfen werden oder nur begrenzt. Manchmal liegt es am Durchhaltevermögen, manchmal bestehen körperliche oder geistige Grenzen.
Gut zu wissen
Die Berufsleute sind in der Regel alleine unterwegs und treffen ihre Klientinnen und Klienten bei denen zu Hause. Arbeiten sie in einer stationären Einrichtung wie in einem Wohn- oder Obdachlosenheim, sind die Arbeitszeiten nicht selten unregelmässig und auch bei Zwischenfällen können sie nicht einfach gehen.

TOP 10 Anforderungen

unverzichtbar
unverzichtbar
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sehr wichtig
wichtig
wichtig
sehr wichtig
wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig

Karrierewege als Sozialbegleiter/in BP

Sozialarbeiter/in FH (Bachelor)

Sozialpädagoge/-in HF, Gemeindeanimator/in HF, Leiter/in Arbeitsagogik HF, Kindheitspädagoge/-in HF (eidg. Diplom)

Institutionsleiter/in im sozialen und sozialmedizinischen Bereich HFP, Arbeitsagoge/-in HFP, Berater/in im psychosozialen Bereich HFP (eidg. Diplom)

Sozialbegleiter/in BP

Fachmann/-frau Betreuung EFZ oder Fachmann/-frau Gesundheit EFZ (siehe Zutritt)

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